Ampel für Fußgänger kommt

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An dieser Stelle, wo Bürgermeister Stephan Heckel-Michel (links) und Gemeinderat Reinhold Dippold (rechts) am Straßenrand stehen, soll die neue Fußgängerampel in Kauerndorf errichtet werden. Foto: Werner Reißaus
An dieser Stelle, wo Bürgermeister Stephan Heckel-Michel (links) und Gemeinderat Reinhold Dippold (rechts) am Straßenrand stehen, soll die neue Fußgängerampel in Kauerndorf errichtet werden. Foto: Werner Reißaus

Die Ortsdurchfahrt von Kauerndorf soll sicherer werden. Zwei Anlagen wollten die Bewohner haben, immerhin eine bekommen sie jetzt. Eine Tempo-30-Regelung wurde erneut abgelehnt.

Die Gemeinde Ködnitz hat im Kampf um die Verkehrssicherheit der Fußgänger im Bereich der stark befahrenen Ortsdurchfahrt in Kauerndorf zumindest einen Teilerfolg erreicht. Es wurden zwar zwei Ampeln beantragt, aber eine wird jetzt durch das Landratsamt Kulmbach angeordnet. Das war das Ergebnis eines gemeinsamen Ortstermines mit Vertretern des Staatlichen Bauamtes Bayreuth, des Landratsamtes Kulmbach, der Polizeiinspektion Kulmbach und der Gemeinde Ködnitz.
Eine zweite Ampel wurde dagegen nicht für notwendig gehalten, zumal für den Standort der einen Ampel ein Kompromiss gefunden wurde, der alle Fußgänger in Kauerndorf zufriedenstellen sollte. Kein Verständnis zeigte das Gremium allerdings dafür, dass die beantragte Reduzierung der Geschwindigkeit von 50 auf 30 km/h auf der B 289 im Bereich von Kauerndorf erneut auf Ablehnung stieß. Damit will sich der Gemeinderat in der März-Sitzung noch einmal gesondert beschäftigen.
Bürgermeister Stephan Heckel-Michel (CSU) stellte unmissverständlich fest: "Wir brauchen auf jeden Fall die eine Ampel, wir haben lange darum gekämpft. Ich halte den vorgesehenen Standort auch für günstig, weil sowohl die Bushaltestelle als auch das alte Schulhaus als Veranstaltungsstätte fußläufig erreichbar sind."


"Damit können wir nicht leben"

Gemeinderat Reinhold Dippold (WGK) sagte: "Die Ampel ist für die Sicherheit der Fußgänger gerechtfertigt und ich sehe sie als eine Pflicht des Staatlichen Bauamtes an." Noch deutlichere Worte fand Dippold allerdings für die Ablehnung der beantragten Geschwindigkeitsreduzierung: "Damit können wir nicht leben, und das werden wir auch nicht akzeptieren. Es ist höchst gefährlich und unverantwortlich, wenn die Geschwindigkeit nicht reduziert wird. Für mich ist auch unerklärlich, warum man die Leichtigkeit des Verkehrs über die Sicherheit der Menschen setzt."
In der weiteren Diskussion wurde auf die Reduzierung der zulässigen Geschwindigkeit auf Bundesstraßen in der Region verwiesen, zum Beispiel zwischen Heinersreuth und Alten plos. Hier sei die Gefahr nicht so groß wie in der Ortsdurchfahrt Kauerndorf und es wurde die Frage aufgeworfen, warum hier mit zweierlei Maß gemessen wird.
Bürgermeister Heckel-Michel: "Wir werden hier nicht nachlassen, eine Geschwindigkeitsreduzierung zu fordern, weil es an der einen Engstelle immer wieder dazu kommt, dass der Gehweg überfahren wird, wenn sich zwei Lkw begegnen." Für Gemeinderätin Anita Sack (FW) gehören die Fußgängerampel und die Reduzierung der Geschwindigkeit in Kauerndorf zusammen: "Der Standort der Ampel ist wichtig, aber genauso wichtig ist die Geschwindigkeit. Das eine bedingt das andere!"