Mit einem Festakt hat die Gemeinde Obertrubach, zusammen mit der Bärnfelser Ortsgruppe des Fränkische Schweiz Verein (FSV) das neu gestaltete Allianzwappen derer von Egloffstein/Haller enthüllt. Es zi...
Mit einem Festakt hat die Gemeinde Obertrubach, zusammen mit der Bärnfelser Ortsgruppe des Fränkische Schweiz Verein (FSV) das neu gestaltete Allianzwappen derer von Egloffstein/Haller enthüllt. Es ziert die Außenmauer der ehemaligen Bärnfelser Burganlage und weist darauf hin, dass die Burg Ende des 15. Jahrhundert beiden Adelsgeschlechtern gehörte. Mit zahlreicher Prominenz feierte der gastgebende Bürgermeister Markus Grüner die Enthüllung des neue gestalteten Allianzwappens.
Einer der Nachfahren, Berthold, Freiherr von Haller zu Hallerstein, der in Großgründlach zu Hause ist, sprach ein Grußwort, in dem er auf die Nachkommen seiner Familie einging. Sie entstammt einem Nürnberger Patriziergeschlecht, weshalb sie im Mittelalter dem Machtzentrum Nürnberg angehörten..
Landrat Hermann Ulm (CSU), gab zur Freude des Egloffsteiner Bürgermeisters Stefan Förtsch bekannt, dass "seine Familie seit Jahrhunderten Egloffsteiner Unterthanen sind" und er daher enge Beziehungen zum gleichnamigen Ort unterhält.
Bürgermeisterkollege Grüner lobte seine Rathausmitarbeiterin Sylvia Müller, die Details zum Allianzwappen erforschte und die Vorlagen für den jetzigen Wappendruck erstellte. Das Wappen wird nur vorübergehend an der Außenmauer der Burgmauer hängen, gab Grüner bekannt. Ziel ist eine Stele weiter oben auf dem Aussichtspunkt aufzubauen, die auch weiterführende Informationen zur Burg und zum Allianzwappen enthält.
Gertraud Haller, Tochter des Nürnberger Patriziers Erhard Haller, der wiederum in Rom 1433 den Ritterschlag erhalten hat und sich seither Freiherr Haller von Hallerstein nennen darf, heiratete laut Burgenforscher Hellmut Kunstmann, Georg IV. von Egloffstein aus dem Gaillenreuther Zweig der Familie und bewohnte die um 1330 erbaute Burg. Die Anlage, die zeitweise sogar aus zwei Burgen, bestand wurde im Bauernkrieg 1525 verbrannt. Obwohl die Eigentümer entschädigt wurden, hat man die Wehranlage nicht mehr aufgebaut. Sie geriet schließlich an das Bistum Bamberg und mit der Säkularisation ab 1802 an den bayerischen Staat, der die Burg 1871 verkaufte. Ein Teil geriet in den Besitz des Nürnberger Apothekers Kleemann, der die Ruine vor dem Verfall bewahrte. 1969 renovierte die FSV-Ortsgruppe die Burganlage, die jetzt im Besitz der Familie von Egloffstein ist. Das ursprüngliche Allianzwappen zierte die Außenmauer der Burg, ist aber witterungsbedingt fast nicht mehr erkennbar. Das Wappen befand sich laut Kunstmann früher am Haus Nummer 13 in Bärnfels.
löw