Albert Meyer, Grandseigneur der Kreis-CSU, wird heute 90 Jahre

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Ministerpräsident Franz Josef Strauß (links) besuchte den Landkreis Haßberge in den 1980er Jahren. Bei seinem Freund, dem Knetzgauer Bürgermeister Franz Hofmann (Zweiter von links), lernte Strauß das Fliegen. Mit im Bild Eduard Lintner, Albert Meyer und Rudolf Handwerker. Foto: Archiv Leisentritt
Ministerpräsident Franz Josef Strauß (links) besuchte den Landkreis Haßberge in den 1980er Jahren. Bei seinem Freund, dem Knetzgauer Bürgermeister Franz Hofmann (Zweiter von links), lernte Strauß das Fliegen. Mit im Bild Eduard Lintner, Albert Meyer und Rudolf Handwerker. Foto: Archiv Leisentritt

Brigitte Krause Er ist eine der Figuren, die untrennbar mit dem Landkreis Haßberge und mit der Kreisstadt Haßfurt verbunden sind: Der frühere Landtagsabgeor...

Brigitte Krause

Er ist eine der Figuren, die untrennbar mit dem Landkreis Haßberge und mit der Kreisstadt Haßfurt verbunden sind: Der frühere Landtagsabgeordnete und Finanzstaatssekretär Albert Meyer wird heute 90 Jahre, ruhig ist es keineswegs um ihn geworden - am Wochenende feiert der Ehrenbürger der Stadt Haßfurt diesen besonderen Geburtstag.
Als Stimmkreisabgeordneter und als Staatssekretär war Meyer hinter den Kulissen immer eine politische Kraft, die sich für den Landkreis Haßberge eingesetzt hat; der frühere Landrat und einstige Haßfurter Bürgermeister Rudolf Handwerker lobte ihn bei der Verleihung der Ehrenbürgerwürde 2011, es gab "praktisch kein kommunales Projekt, das nicht maßgeblich von ihm mitgetragen wurde. Keine bedeutende Gewerbe- oder Industrieansiedlung, bei der er nicht seine Finger im Spiel hatte." Meyer habe sich gekümmert, Tipps gegeben, Türen geöffnet und jeweils für die bestmöglichen Konditionen gesorgt.
Albert Meyer war 32 Jahre (ab 1966) Mitglied des bayerischen Landtags, davon 19 Jahre Staatssekretär im bayerischen Finanzministerium, nämlich von 1974 bis 1993. Es ist eine sehr lange Zeit für ein solches Amt und Meyer hat viele Staatschefs kommen und gehen sehen. Ministerpräsident Franz Josef Strauß polarisierte. An dem grundsoliden CSU-Politiker Albert Meyer hat es nie auch nur einen Hauch von Kritik gegeben, effektiv und ehrlich war sein Wirken stets.
An Albert Meyer schätzte man Fleiß, Loyalität und Integrität. Diese Eigenschaften überzeugten auch die Bürger, die Albert Meyer mehrfach ihr Vertrauen gegeben und in den Landtag gewählt haben.
Erfolgreich arbeitete der Jubilar für seine Partei. 22 Jahre führte er den Bezirksverband Unterfranken (1971-1993).
Albert Meyer ist bis heute für seine Heimat und für seine Partei aktiv. Sein Rat ist gefragt, vielen gilt er nach wie vor als großes Vorbild - das übrigens einen großen Schuss Humor besitzt:
Meyer beschrieb 1998 den idealen Politiker: "Er hat immer Zeit, Besucher zu empfangen oder an Vereinsfesten teilzunehmen. Er schlägt keine Einladung aus und bleibt bis zum Ende einer Veranstaltung. Logischerweise führt er daneben ein vorbildliches Familienleben und ist am Wochenende ab sieben Uhr morgens für jedermann erreichbar. Der Traumabgeordnete kämpft eisern für Recht und Gesetz, was er mit der Fähigkeit verbindet, jeden Schwarzbau nachträglich genehmigen zu lassen. Er übernimmt Verantwortung in Dutzenden von Vereinen, hütet sich aber selbstverständlich vor einer Ämterhäufung."