Älter werden kann man auch aktiv

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Für Senioren gibt es jetzt ein neues Fitness-Angebot. Foto: Archiv/Marion Knauer
Für Senioren gibt es jetzt ein neues Fitness-Angebot. Foto: Archiv/Marion Knauer

In der "Gesundheitsregion plus" beginnt demnächst das Projekt "AOK-GeWinn".

Gemeinsam aktiv und gesund älter werden! So heißt ein Angebot der AOK Bayern und der Hochschule Coburg. Unter dem Titel "AOK-GeWinn" wird es jetzt auch von der "Gesundheitsregion plus" des Landkreises Kulmbach angeboten. Ein erstes Planungstreffen fand kürzlich im Sitzungssaal des BRK-Kreisverbands statt.

Das Angebot richtet sich auch an die Kommunen im Landkreis Kulmbach mit dem Ziel, die Gesundheitskompetenz von Senioren zu stärken.

Schlechte Gesundheitskompetenz

Wie Annekatrin Bütterich von der "Gesundheitsregion plus Kulmbach" zu verstehen gab, zeigten Studien, dass Deutschland bei der "Gesundheitskompetenz" schlechter abschneidet als andere europäische Staaten. "Die Gruppe von Menschen über 60 Jahren weisen einfach eine schlechte Gesundheitskompetenz auf. Das Projekt zielt auf Nachhaltigkeit ab und soll kein einmaliger Durchgang in Kulmbach bleiben."

Eingeführt wird ein Gruppenprogramm für Personen ab 60 Jahren unter Anleitung gleichaltriger Moderatoren. Für diese Schulung erhalten die Teilnehmer eine Anleitung und auch entsprechendes Material. Es werden 19 Gruppentreffen vereinbart, bei denen sich die Teilnehmer über gesundheitsbezogene und aktuelle Themen wie Entspannung, Bewegung, Ernährung, digitale Medien und Selbsthilfe austauschen.

Teilnahme kostenfrei

Die Teilnahme an "AOK-GeWinn" ist kostenfrei. Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen.

Das Projekt hat auch für die Kommunen einen Nutzen. So erfolgt nach den Worten von Annekatrin Bütterich eine Vernetzung zwischen den Akteuren. "Senioren nehmen am Sozialleben teil und werden in ihrer Kommune aktiv." Am Ende des Projekts stehe eine Zielvereinbarung.

Beim ersten Planungstreffen waren mögliche Räumlichkeiten ebenso ein Thema wie die Gruppen selbst. Drei bis vier Gruppen mit zehn bis zwölf Teilnehmern sind geplant. Für ein Treffen sind 90 Minuten angedacht. Erklärtes Ziel ist es, dass die Gruppen nach der offiziellen Laufzeit selbstständig weiterlaufen.

Die Auswertung der Forschungsgruppen zeigte laut Annekatrin Bütterich, dass sich die Teilnehmer wünschten, weniger an die Hand genommen zu werden und das Projekt freier gestalten zu können.

Noch im Oktober und November soll die Schulung der Gruppenleiter stattfinden. Im Januar noch einmal kräftig die Werbetrommel gerührt werden. Für Bütterich ist das Thema "Gesundheitskompetenz" für die Bürger noch ein komisches Wort: "Das kennt man noch nicht und kann es auch noch nicht einordnen."

Auch Firmen können etwas tun

Was sie auch für empfehlenswert hält, ist, dass auch Firmen etwas für die ältere Generation tun können. "Da gehe ich gerne hin und mache auch Mal eine Info vor Ort. Dafür bin ich auch da. Die Seniorenbeiratsvorsitzende der Stadt Kulmbach, Christina Flauder, befürwortet das Projekt."

Nicht unerwähnt ließ Annekatrin Bütterich, dass die Seniorenclubs im Landkreis Kulmbach bereits gute Arbeit leisten, "AOK-GeWinn" solle ein unterstützendes Angebot t sein: "Wir wollen nichts extra aufbauen, sondern wir knüpfen gern an bestehende Gruppen an."