Leistungen für die Kirche in Obermerzbach und die Synagoge mit Judenschule in Gleusdorf wurden vom Gemeinderat Untermerzbach in seiner Sitzung am Montag in Auftrag gegeben. Als neue Feuerwehrkommandan...
                           
          
           
   
          Leistungen für die Kirche in Obermerzbach und die Synagoge mit Judenschule in Gleusdorf wurden vom Gemeinderat 
Untermerzbach in seiner Sitzung am Montag in Auftrag gegeben. Als neue Feuerwehrkommandanten wurden für den Ortsteil Wüstenwelsberg Tobias Karl als Erster und Maximilian Wendler als Zweiter Kommandant vom Gemeinderat bestätigt.
  
  "Kleine Sanierung"
 
Die evangelische Kirche St. Michael in Obermerzbach wurde um 1200 erbaut und im Jahr 1615 verändert. Sie ist die älteste Kirche im Landkreis Haßberge. Aufgrund des Alters hat der Zahn der Zeit an dem Kirchlein genagt. Deshalb ist einiges zu tun, um sie zu ertüchtigen. Wie Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) erläuterte, müsse das Eingangsportal saniert werden. Auch Risse im Chorraum und hohle Putzstellen sind im Bereich der Kanzel zu finden. "Wir haben im vergangenen Jahr durch das Ingenieurbüro Hußenöder und die Denkmalschutzbehörde die notwendigen Maßnahmen ermittelt", so der Bürgermeister. Beim Landesamt für Denkmalpflege wurde ein Förderantrag gestellt.
 Die Summe der Gesamtaufwendungen für die "kleine Sanierung" beläuft sich auf 18 600 Euro, so Dietz. Von der Denkmalpflege gibt es 11 000 Euro, vom Bezirk Unterfranken 3500 und Eigenmittel sind in Höhe von 4100 Euro erforderlich.
 "Der Bescheid für den vorzeitigen Baubeginn liegt vor, weshalb wir die Leistungen vergeben können", sagte Helmut Dietz. Der Auftrag für Wurzelvorbau mit Stahlbetonfertigteilen auf einer Länge von 13 Metern erging für 2766 Euro an eine Firma aus dem Gemeindegebiet. Die Maler- und Verputzerarbeiten in Höhe von 2236 Euro erhielt eine Firma aus dem Landkreis Bamberg. 5758 Euro bekommt eine Firma aus dem Landkreis Haßberge für die Steinrestaurierung des Eingangsportals. Für Statik und Beratung erhält ein Ingenieurbüro aus Würzburg 952 Euro. 
Die Vergabe von Arbeiten für die Synagoge mit Judenschule in Gleusdorf wurde bereits in einer nichtöffentlichen Sitzung beraten, wie der Bürgermeister sagte. Damals habe es allerdings Ungereimtheiten im Angebotsbereich gegeben, die in einem Fall bei 225 Prozent Preisunterschied lagen. "Das konnte nun alles ausgeräumt werden und wir können die Aufträge für die Synagoge vergeben", sagte Dietz. 
Eine Firma aus Bamberg erhält den Auftrag für Sandsteinarbeiten in Höhe von 21 680 Euro. Schreinerarbeiten in Höhe von 24 246 Euro wurden an eine örtliche Firma vergeben. Für die Judenschule wurden Natursteinarbeiten für 14 230 Euro an eine Firma aus Coburg vergeben. Weitere Arbeiten wurden bereits in einer vorausgegangenen nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderats vergeben, welche der Bürgermeister nun öffentlich erläuterte. 
Bauanträgen wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt, wobei das Gremium bei dem Antrag auf Errichtungen von fünf Mietwohnungen mit Bistro am Anwesen Marktplatz 1 in Untermerzbach die Köpfe über den Plänen länger zusammen steckte, um sich eine Meinung zu bilden.
Zugestimmt wurde auch dem Beitritt der Gemeinde Untermerzbach zum Haßbergtourismus. 
  
  Raser am Schulberg
 
Bedauern wurde im Gremium laut, als Bürgermeister Dietz Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessanlage bekanntgab. Vor allem am Schulberg in Untermerzbach, wo 30 km/h gelten, wurden Geschwindigkeiten bis zu 75 km/h gefahren. Insgesamt 40 Prozent der gemessenen Fahrzeuge waren zu schnell. "Wir können nur appellieren, dass vernünftig gefahren wird", sagte Dietz, und sein "Vize", Siegfried Kirchner (Bürgerblock/FW), stellte ergänzend fest: "Das sind leider die Einheimischen, die dort wohnen." 
  
  Neue Wasserschieber
 
Wasserschieber mussten im Gemeindebereich ausgetauscht werden, wofür Kosten von 14 000 Euro angefallen sind. Gemeinderat Gerald Karl wies darauf hin, dass bei einer Feuerwehrübung in Buch festgestellt wurde, dass einige Hydranten nicht geöffnet werden konnten. "Die sind nicht oder schlecht gewartet", sagte Karl. Zuständig ist hier der Wasserzweckverband Pfarrweisacher Gruppe, erläuterte Dietz, der entsprechend informieren wird. Gemeinderätin Birgit Finzel (CSU) fand, dass für das Neubaugebiet im "Erkel" die Baupreise festgelegt werden sollten, da schon Anfragen vorhanden seien. Wenn die Kostenermittlung für die Erschließung abgeschlossen ist, werde man das tun, so Dietz.