120 Chöre singen

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Bundessingen in Coburg Foto: Eduard Nöth
Bundessingen in Coburg Foto: Eduard Nöth

Beim 23. Bundessingen des Fränkischen Sängerbunds, das am vergangenen Sonntag in Coburg, der Gründungsstadt des Deutschen Sängerbundes stattfand, waren insg...

Beim 23. Bundessingen des Fränkischen Sängerbunds, das am vergangenen Sonntag in Coburg, der Gründungsstadt des Deutschen Sängerbundes stattfand, waren insgesamt 120 Chöre und Chorgemeinschaften vertreten. An insgesamt 15 Veranstaltungsorten traten diese 120 Chöre zeitlich getaktet auf und bewiesen mehr als deutlich, dass der Chorgesang lebt und Zukunft hat.
Aus dem Landkreis Forchheim reisten insgesamt fünf Chöre an, weitere Sänger beteiligten sich an den Mitsingkonzerten in der Morizkirche und auf dem Coburger Marktplatz. Im Innenhof des Gasthofes "Goldenes Kreuz" begeisterte das etwas andere Kunreuther Vocalensemble "TroubaDur" mit sieben Sängern (Landrat Hermann Ulm fehlte entschuldigt) unter der musikalischen Leitung von Reinhard Potzner mit anspruchsvollen, heiteren und gängigen Vorträgen die Gäste. Im Eingangsbereich von Schloss Ehrenburg brachte Stephan Sandmeier mit dem GV 1881 Etlaswind-Pettensiedel mit hervorragenden, beschwingten Weisen die Zuhörer zum Mitsingen und Mitswingen.


Weisen aus der Romantik

Der gemischte Chor des Gesangvereins Eintracht Forchheim ließ unter der Leitung seiner neuen und jungen Chorleiterin Melanie Lokotsch in der ev. Luth. Pfarrkirche Hl. Kreuz geistliche Lieder erklingen.
Am Torbogen Spitalturm brachte Alexander Ezhelev mit dem stimmgewaltigen Männerchor Eintracht Thurn alte und bekannte Weisen aus der Romantik, aber auch spaßiges, selbstkritisches Liedgut ("Wir sind die alten Säcke" ) zum Vortrag. Im Seniorenzentrum des Arbeiter-Samariter-Bundes erfreute der GV Cäcilia Wiesenthau unter der bewährten Stabführung von Otto Wicht die Heimbewohner und sonstigen Besucher.
Der absolute Höhepunkte des Chorfestes Coburg 2017 waren das Eröffnungskonzert im Kongresshaus mit vier herausragenden Chören des FSB, der katholische Gottesdienst in St. Augustin, beim dem die vom Kreis-chorleiter des Sängerkreises Erlangen/Forchheim, Gerald Fink, komponierte "Wolfberger Messe" zur Aufführung kam, und schließlich das Abschlusskonzert in der Stadtkirche St. Moritz. Hier wurde "Der Rose Pilgerfahrt" von Robert Schumann, das letzte oratorische Werk des Komponisten, mit Auswahlchören, professionellen Solisten und den Thüringer Symphonikern in bemerkenswerter Symbiose dargeboten.
Die Schirmherrin des Bundessingens, Staatsministerin Melanie Huml (CSU), betonte in ihrem Grußwort am Markplatz die positiven Auswirkungen des Musizierens und Singens für die menschliche Gesundheit. "Wer singt, lebt auch gesünder", das sei auch wissenschaftlich erwiesen, so Huml.
Musik beeinflusse den Blutdruck, die Atmung und andere Funktionen des Körpers, rege an und beruhige doch auch. "Musik aktiviert unser Gehirn und kann somit auch Heilungsprozesse unterstützen", betonte die bayerische Gesundheitsministerin. Melanie Huml dankte allen Teilnehmern, die nach Coburg gekommen sind, für ihre Treue und Liebe zum Gesang und ermunterte die Chöre, weiterhin ihren wichtigen kulturellen Beitrag in den Städten und Gemeinden unseres Landes zu leisten.
Eduard Nöth