In Fürth saßen zwei Männer in einem Lastenaufzug fest. Zuvor waren sie vermutlich in die Baustelle eingebrochen. Dank einer Ausrede kamen die beiden zunächst davon - nach einer Wohnungsdurchsuchung war die Sachlage aber letztlich eindeutig.
In der Nacht vom 24. auf den 25. März blieben zwei Männer in Fürth im Lastenaufzug einer Baustelle stecken. Nach ihrer Befreiung durch die Polizei und Feuerwehr kamen sie mit einer Ausrede davon - die Ermittlungen und eine Wohnungsdurchsuchung ergaben aber den tatsächlichen Grund ihrer Anwesenheit.
Kurz vor Mitternacht hörte eine Anwohnerin in der Fürther Ronwaldsiedlung merkwürdige Geräusche von einer Großbaustelle. Sie rief die Polizei. Die Beamten stellten beim Eintreffen vor Ort fest, dass zu dem weitläufigen Gelände auch alte Gebäude gehörten, die offensichtlich zum Abriss vorgesehen waren. Die Geräusche kamen von einem Lastenaufzug, auf dem zwei Männer eingesperrt waren. Allerdings verging noch einige Zeit, bis diese aus ihrer misslichen Lage befreit wurden. Denn der zwischenzeitlich eingetroffene Sicherheitsdienst des Geländes konnte den Aufzug nicht öffnen. So musste die Fürther Feuerwehr verständigt werden, die die 40- und 46-jährigen Männer letztlich aus dem Lastenaufzug rettete.
Ausrede: Männer wollten "Lost Place" aufsuchen
Für ihre Anwesenheit im Gebäude hatten sich die Befreiten eine passende Ausrede zurechtgelegt: Sie hätten das Abbruchgebäude als "Lost Place" aufgesucht. So werden Bauruinen oder nicht mehr genutzte militärische Anlagen genannt, die Abenteurer aufsuchen, um "auf Entdeckungsreise" zu gehen. Solche Plätze werden oft im Internet als "Geheimtipp" weitergegeben. Zur Nachtzeit konnte man ihnen keinen anderen Aufenthaltsgrund nachweisen, weswegen sie nach ihrer Rettung wieder nach Hause gehen durften.