"Zwischen Metallteilen eingequetscht": Zwei Männer (38, 57) bei Kranarbeiten teils lebensgefährlich verletzt

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Am Donnerstagnachmittag ereignete sich in der Fürther Hafenstraße ein schwerer Betriebsunfall, bei dem zwei Männer bei Arbeiten an einem Stahlträger schwer verletzt wurden. Ein Unfallopfer schwebt nach Polizeiangaben in Lebensgefahr.

Bei einem Betriebsunfall mit einem Hallenkran am Donnerstagnachmittag, 20. Februar 2025, in Fürth haben zwei Männer erhebliche Verletzungen erlitten, als sie "zwischen Metallteilen eingequetscht und verletzt" wurden, so die Polizei Mittelfranken. Wie die Behörde mitteilt, geschah der Arbeitsunfall gegen 17 Uhr in einem Betrieb auf der Fürther Hafenstraße

Dort fanden zum Unfallzeitpunkt Arbeiten an einem schweren Stahlträger statt, der sich unter einer Hallenkrananlage mit Magnettraverse befand.

Fürther Hafenstraße: Zwei Schwerverletzte (38, 57) bei Betriebsunfall mit Hallenkran

Aus noch ungeklärten Gründen gerieten die Männer im Alter von 38 und 57 Jahren zwischen die Magnettraverse und den Stahlträger, wurden eingeklemmt und schwer verletzt. Der 38-Jährige erlitt dabei sogar lebensgefährliche Verletzungen.

Nach einer ersten medizinischen Versorgung an der Unfallstelle wurden beide zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Die Ermittlungen zur Ursache des Unfalls wurden vom zuständigen Fachkommissariat der Fürther Kriminalpolizei aufgenommen.

Eine Magnettraverse ist ein spezielles Hebezeug, das in der Materialhandhabung und Logistik verwendet wird, um ferromagnetische Materialien wie Stahlplatten, -träger oder -profile anzuheben und zu bewegen. Sie besteht aus einem tragenden Querbalken (der Traverse), an dem mehrere Elektromagnete oder Dauermagnete befestigt sind. Diese Magnete erzeugen ein starkes Magnetfeld, das es ermöglicht, metallische Objekte sicher und effizient anzuheben, ohne dass zusätzliche mechanische Greifer oder Befestigungen erforderlich sind.

Solche Traversen finden breite Anwendung in der Stahlindustrie, im Schiffbau, in der Automobilproduktion und in vielen anderen Bereichen, wo schwere Metallteile gehoben und transportiert werden müssen. Ein Vorteil der Magnettraversen ist ihre Fähigkeit, große und schwere Lasten schnell zu bewegen, was die Effizienz in Produktionsprozessen erheblich steigern kann. Zudem ermöglichen sie eine schonende Handhabung der Materialien, da sie keine mechanischen Druckstellen hinterlassen.

Die Hafenstraße in Fürth befindet sich im Ortsteil Unterfarrnbach und ist ein wichtiger Standort für zahlreiche Unternehmen. Sie ist bekannt für ihre industrielle Bedeutung, mit vielen Firmen, die dort ihre Niederlassungen haben. 

In Franken kommt es immer wieder zu Arbeitsunfällen: Im Februar 2025 ereignete sich ein schwerer Betriebsunfall in Mitwitz, bei dem ein Arbeiter verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Im unterfränksichen Donnersdorf wurde eine Mitarbeiterin eines Recyclingunternehmens von einem Lastwagen erfasst und schwer verletzt, wobei ein Kollege vorbildlich Erste Hilfe leistete. Zudem kam es in einer bayerischen Brauerei zu einem Unfall, bei dem ein 19-jähriger Arbeiter ein Säurefass durchbohrte, was mehrere Verletzte zur Folge hatte.

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