Am Hauptbahnhof in Fürth ist es am Samstag zu einem Zwischenfall gekommen. Ein ICE musste eine Notbremsung hinlegen und war danach nicht mehr fahrbereit. Davor gab es einen Aufprall.
Am späten Samstagnachmittag (16. Dezember 2023) hat der Lokführer eines ICE eine Schnellbremsung auf Höhe des Hauptbahnhofes Fürth eingeleitet, nachdem er einen Schlag an der Lok verspürt hatte. Nach aktuellem Ermittlungsstand der Bundespolizei hat der Zug einen in die Gleise geworfenen Katalog erfasst.
Der Lokführer des ICE 90, der sich auf der Fahrt von Nürnberg nach Hamburg befand, bemerkte nach der Ausfahrt aus dem Hauptbahnhof Fürth drei Kinder im Gleisbereich. Da er zeitgleich einen Schlag an der Lok verspürte, leitete er sofort eine Schnellbremsung ein. Offenbar hatten sich die Kinder rechtzeitig aus dem Gleisbereich entfernt, sodass es zu keinem Unfall kam.
Katalog knallt gegen ICE - konnte nicht mehr weiterfahren
Bei der Absuche des Zuges und des Gleisbettes wurde ein Katalog am Kopfteil des Zuges aufgefunden. Vermutlich hat der Lokführer den Aufprall dieses Verzeichnisses wahrgenommen, so die Polizei. Bei der Notbremsung wurden keine Reisenden verletzt, allerdings war der ICE nicht mehr fahrbereit.
Rund 600 Passagiere mussten in andere Züge umsteigen. Die Kinder konnten an den Gleisen nicht mehr angetroffen werden und sind bislang unbekannt. Inwiefern sie den Wurf des Kataloges zu verantworten haben, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Durch den Vorfall kam es zu erheblichen Verspätungen im Bahnverkehr. Die Bundespolizeiinspektion Nürnberg führt derzeit Vorermittlungen zu einem Verfahren wegen gefährlichen Eingriffes in den Bahnverkehr.
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