Familienstreit eskaliert: Angehöriger verletzt Mann (28) lebensgefährlich - versuchter Totschlag?

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Im Kreis Fürth lief ein Familienstreit komplett aus dem Ruder: Ein 28-Jähriger wurde lebensgefährlich verletzt. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. Ein Richter prüft nun, ob es sich um versuchten Totschlag handelte.

Bei einem schweren Familienstreit am Samstagabend (12. Oktober 2024) wurde ein Mann von einem Angehörigen lebensgefährlich verletzt. Der Vorfall ereignete sich in der Brücknerstraße in Zirndorf, meldet das Polizeipräsidium Mittelfranken.

Gegen 20.10 Uhr wurde die Polizei alarmiert: In der Wohnung solle es "sehr laut hergehen, zudem würden auch Gegenstände geworfen", hieß es. 

Lebensgefährliche Kopfverletzung zugefügt: 49-Jähriger festgenommen

Beim Eintreffen der ersten Streife trafen die Beamten auf einen 49-jährigen Tatverdächtigen. Er befand sich vor der Wohnanwesen, auf seiner Kleidung waren Blutanhaftungen zu erkennen. Im Schlafzimmer der Wohnung trafen die Einsatzkräfte auf den Geschädigten: Der 28-Jährige wies eine schwere Kopfverletzung auf.

Aus Befragungen ergab sich, dass die beiden Männer wohl zunächst gemeinsam Alkohol getrunken hatten. Anschließend sei es zu dem Streit gekommen. Im Verlaufe dessen nahm sich der Ältere der beiden einen Gegenstand und fügte dem Jüngeren damit im Treppenhaus Verletzungen am Kopf zu. Zum Zeitpunkt des Streits befanden sich noch weitere Angehörige in der Wohnung.

Die Verletzungen am Kopf des 28-Jährigen wurden gar als lebensgefährlich eingestuft. Der Geschädigte wurde in ein Krankenhaus gebracht. Den 49-jährigen Tatverdächtigen nahm die Polizei fest. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von rund 1,6 Promille.

Tatverdächtiger festgenommen - Richter prüft Haftfrage

Die zuständige Staatsanwaltschaft ordnete eine Blutentnahme bei dem Tatverdächtigen an. Zudem wurde ein Haftantrag wegen versuchten Totschlags gestellt. Der 49-Jährige wird am heutigen Sonntag (13. Oktober 2024) dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.

Vorschaubild: © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa