Ein Mix aus Hitze, Gewitter und Schauern - so sah das Wetter in den zurückliegenden Wochen in Franken aus. Und wenn es nach dem fränkischen Wetterexperten Stefan Ochs geht, hält dieser Trend auch in der nahen Zukunft an. Hier sind die Aussichten zum Wochenende.
Wie der "Wetterochs" aus Herzogenaurach in seiner aktuellen Vorhersage erklärt, lenkt am Samstag (29. Juni 2024) ein Tief über Südfrankreich heiße Luft nach Franken. Die zugehörige Warmfront (die rückläufige Kaltfront von Freitag) bringt in der ersten Tageshälfte mittelhohe Wolkenfelder, aus denen bei manchen Wettermodellen etwas Regen fällt. Mancherorts sind auch einzelne Gewitter möglich, wobei die Wahrscheinlichkeit aktuell bei 30 Prozent liegt.
Der Wasserdampfgehalt der Atmosphäre sei dabei sehr hoch (zirka 40 Liter pro Quadratmeter niederschlagbares Wasser). Die Folge: Es kann heftig regnen kann. "Da die Gewitter schnell von West nach Ost ziehen, summieren sich aber keine großen Niederschlagsmengen auf", so Ochs.
Das Franken-Wetter am Wochenende: Erst bis zu 34 Grad - und dann Gewitter
Am Samstagnachmittag scheine dann die Sonne zunehmend ungestört und auch am Abend bleibt es noch gering bewölkt und niederschlagsfrei, sagt Stefan Ochs voraus. Besonders heiß wird es im Regnitztal: "Mit 33 bis 34 Grad" würden dort die höchsten Temperaturen am Samstag erreicht.
Für die Nacht zum Sonntag (30. Juni) werde eine Gewitterfront erwartet, die mit hoher Geschwindigkeit von Baden-Württemberg nach Nordosten zieht "und uns gegen Mitternacht erreicht", kündigt Ochs an. Die Hauptgefahr geht dabei von Sturmböen und Hagel aus - und nicht so sehr von großen Regenmengen. Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat bereits Vorab-Warnungen für den Abend veröffentlicht - und die zweithöchste Warnstufe für Franken ausgerufen.
Nach derzeitigem Stand sind die Gebiete südöstlich einer Linie Rothenburg-Erlangen-Pegnitz davon ausgenommen, da soll es nur stürmische Windböen geben. Doch wie der "Wetterochs" auch zu bedenken gibt, liegen Wettervorhersagen momentan öfter mal daneben: "Aber wenn man sieht, wie unzuverlässig die Wettermodelle in den letzten Tagen die räumliche und zeitliche Verteilung der Gewitter vorhergesagt haben, kann man darauf noch nicht viel geben."
Deutlich kühlerer Sonntag
Im Nachklang der Gewitter fließt dann am Sonntag zunehmend kühle Luft nach Franken. "Es ist wechselnd bis stark bewölkt, mit einer sich im Tagesverlauf intensivierenden Schauertätigkeit", so Ochs. Werden am Mittag noch bis zu 25 Grad erreicht, sinken die Temperaturen am Nachmittag auf 20 Grad. Der in Böen starke Wind weht aus Südwest.
In der kommenden Woche herrscht eine gemäßigte Westströmung. Es ist wechselnd bewölkt. Mal gibt es einen Schauer, mal scheint die Sonne. Tagsüber liegen die Temperaturen bei 19 bis 23 Grad.
Am nächsten Freitag sei ein kurzer Warmluft-Einschub mit bis zu 26 Grad möglich.
"Warum es in diesem Jahr so großzügig regnet": Wetterochs erklärt Kreislauf aus Verdunstung und Schauern
Wie Stefan Ochs erklärt, habe er eine Anfrage bekommen, warum es in diesem Jahr so großzügig regnet - und es in manchen Jahren wie verhext ist und der wegen der Dürre so herbeigesehnte Regen einfach nicht kommen will. Seine Antwort: "Nun ist es tatsächlich rätselhaft, warum sich beim Wetter bisweilen Muster einspielen und über Monate erhalten bleiben."
Beim Thema Regen müsse man aber auch sehen, dass die Pflanzen im Sommer tagsüber sehr viel Wasser verdunsten. Dieser Wasserdampf werde dann gleich vor Ort in die Wolkenbildung integriert. Das bedeutet: "Das gerade verdunstete Wasser kommt oft schon nach kurzer Zeit in Form von Schauern und Gewittern wieder herunter."
Hat es wegen einer entsprechenden Wetterlage lange nicht geregnet und die Natur ist sehr ausgetrocknet, fehlt der Wasserdampf aus diesem kleinen Kreislauf und die Schauerbildung kommt nur zögerlich in Gang.
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