Stürme lassen nicht nach: In diesen Regionen gilt auch für Freitag eine Sturmwarnung

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Der Deutsche Wetterdienst hat für Franken Unwetterwarnungen herausgegeben. Am Donnerstag an soll es bis in den Freitag hinein stellenweise starke Sturmböen geben.

Sturmböen ziehen seit Donnerstag (21. Dezember 2023) durch Franken. Und auch am Freitag wehen noch heftige orkanartige Winde durch die Region. Für einige Landkreise hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) deshalb Unwetterwarnungen herausgegeben. 

Nach Angaben des DWD bestehe die Gefahr, dass Fußgänger, Fahrradfahrer und Autofahrer dem erhöhten Risiko ausgesetzt seien, durch "herabstürzende Äste" und "herabfallende Gegenstände" verletzt zu werden. 

Sturmböen in Franken - in diesen Regionen gelten die Warnungen

Bis etwa Freitag (22. Dezember) 17 Uhr warnt der DWD in folgenden Regionen vor Sturmböen der Stufe 2 von 4:

  • Kreis und Stadt Ansbach
  • Kreis Weißenburg-Gunzenhausen

Grund für den Sturm ist nach Angaben des fränkischen Wetterexperten Stefan Ochs ("Wetterochs") ein Tief über dem Ostseeraum, dessen Südwestrand sich auf das Wettergeschehen im Norden Bayerns auswirkt. Demnach erwartet der DWD bis Samstag im Flachland stürmische Böen oder Sturmböen, besonders im Alpenvorland und generell im Bergland auch schwere Sturmböen. In höheren Lagen der Alpen und des Bayerwalds könne es auch zu orkanartigen Böen und auf den höchsten Gipfeln teilweise zu Orkanböen kommen.

Tief über Ostsee sorgt für Sturmböen in großen Teilen Deutschlands

Aber nicht nur Franken und Bayern wird laut DWD von dem Sturmtief erfasst. In der Nordhälfte Deutschlands werden Sturmböen bis in die tiefen Lagen erwartet, an der Nordsee sind sogar orkanartige Böen möglich. Das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg warnte bereits für den gestrigen Donnerstag vor Sturmfluten an den Küsten von Niedersachsen und Bremen. ami/mit dpa

Diese amtlichen Warnstufen des DWD gibt es - der Überblick:

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) unterscheidet insgesamt vier Warnstufen.

Diese werden anhand einer Farbskala gekennzeichnet und durch einige weitere Kategorien ergänzt: 

    • Stufe 1: Amtliche Warnungen (Gelb). Hier können wetterbedingte Gefährdungen auftreten, die in einem gewöhnlichen Rahmen ablaufen. Wenn diese Warnstufe vorliegt und du dich im Freien aufhalten möchtest, solltest du die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen. 
    • Stufe 2: Amtliche Warnung vor markantem Wetter (Orange/Ocker). Auch in dieser Stufe ist das jeweilige Wetterereignis nicht ungewöhnlich. Es besteht jedoch mancherorts erhöhte Gefahr, weshalb Vorsicht geboten ist. 
    • Stufe 3: Amtliche Unwetterwarnung (Rot): Ist diese Stufe erreicht, sind die zugrundeliegenden Unwetter sehr gefährlich und meist weit verbreitet. Nun sind Aufenthalte im Freien zu vermeiden und regelmäßiges Informieren über die Wetterentwicklung unverzichtbar. 
    • Stufe 4: Amtliche Warnung vor extremen Unwetter (Dunkelrot). Bei der Höchststufe besteht Lebensgefahr. Große Flächen drohen zerstört zu werden. Hier sollte man unbedingt die Wettersituation verfolgen, auf ungewöhnliche Maßnahmen gefasst sein und sich an die Anweisungen der örtlichen Behörden halten. 

Neben den vier Warnstufen gibt es eine Vorwarnstufe. Diese wird schraffiert gekennzeichnet und dann eingesetzt, wenn ein Unwetter vorhersehbar ist, jedoch noch nicht feststeht, wo, wann und wie stark es sich ausbreiten wird. Lila bzw. Violett signalisiert erhöhte Hitze- oder UV-Warnung. Zu erwarten sind eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit, annähernde Windstille und intensive Sonneneinstrahlung. Grün bedeutet: Alles ist in Ordnung, es geht keine Gefahr vom Wetter aus. Jedes Wetterereignis kann in diese Abstufung eingeordnet werden. 

Gewitter werden in die Warnstufen 1 bis 4 eingeteilt: 

    • Stufe 1 (Gewitter): elektrische Entladung, auch in Verbindung mit Windböen
    • Stufe 2 (Starkes Gewitter): in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen, Starkregen oder Hagel
    • Stufe 3 (Schwere Gewitter): mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr
    • Stufe 4 (Extreme Gewitter): mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder extremen Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr

Noch mehr Informationen zu den Warnungen bei bestimmten Wetterereignissen findest du in unserem separaten Artikel.

Vorschaubild: © Andreas Arnold (dpa)