In den Kreisen Hof, Kulmbach, Bayreuth und Wunsiedel haben Schnee und Glätte am Donnerstag (2. Januar 2025) für heftige Szenen auf den Autobahnen geführt. So kam es zu mehreren Unfällen und haarscharfen Szenarien.
In Oberfranken hat der Schneefall am Donnerstag (2. Januar 2025) bereits zu den ersten Unfällen geführt. Ein Polizeisprecher berichtete über einen Unfall mit Verletzten im Fichtelgebirge in der Nähe von Bischofsgrün (Landkreis Bayreuth) sowie über einen weiteren Unfall auf der A70 zwischen Bamberg und Bayreuth, die beide auf die Witterungsbedingungen zurückzuführen sind.
Genauere Informationen lagen zunächst nicht vor. Auf X ermahnte die oberfränkische Polizei die Verkehrsteilnehmer zur erhöhten Vorsicht. Besonders betroffen seien die Regionen Fichtelgebirge und Hof, so der Sprecher weiter: "Es ist ein klassischer Wintereinbruch." Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor Schneefall und Glätte, insbesondere im Nordosten, Osten und Süden des Freistaats.
Schnee und Glätte: Lkws geraten bei Hof in die Bredouille - Streifenwagen durchbricht Zaun im Kreis Kulmbach
Auch für einige Lastwagenfahrer verlief der Jahresbeginn wenig erfreulich. Auf der A9 rund um Hof blieb der ein oder andere von ihnen am Vormittag wegen des schlechten Wetters stecken, wie News5 berichtet. Schnee und Glätte führten dazu, dass manche Lastwagen vom Winterdienst befreit werden mussten. Die Trucker bekamen aber ein Lob von der Polizei, da sie rechtzeitig stehen geblieben waren, als sie ins Rutschen kamen. So konnten Unfälle wohl verhindert werden, erklärt die Agentur.
"Wir hatten hier an der Anschlussstelle Hof West auf der A9 aufgrund des vorausgegangenen Schneefalls überfrierende Nässe im aufsteigenden Bereich", erläuterte Christoph Mai, stellvertretender Dienstgruppenleiter Verkehrspolizei Hof, gegenüber News5. "Im oberen Bereich der Ausfahrt ist eine Ampelanlage. Da hat sich der Verkehr zurückgestaut und die Ausfahrt war schon so mit überfrierender Nässe spiegelglatt, dass sie im aufsteigenden Bereich nicht mehr anfahren konnten."
Nach der Anforderung von Räumfahrzeugen habe sich die Situation binnen einer Stunde verbessert, so Mai. Auf der A70 im Landkreis Kulmbach kam indes ein Streifenwagen nach rechts von der Autobahn ab, durchbrach einen Wildschutzzaun und kam zum Stehen, erläutert News5.
Auch Glätteunfälle auf der A93 - mehrere Crashes wegen überhöhter Geschwindigkeit
Die Verkehrspolizei Hof berichtet weiterhin von zwei weiteren kurz aufeinander folgenden Verkehrsunfällen auf der A93. Gegen 16.20 Uhr war ein 18-jähriger Mann aus Tirschenreuth zusammen mit seinem 19-jährigen Beifahrer auf der Autobahn in Richtung Weiden unterwegs. Bei winterglatter Fahrbahn geriet er ins Schleudern, sodass sich sein Wagen schließlich überschlug und auf der Seite liegen blieb. Beide Insassen blieben glücklicherweise unverletzt. Der entstandene Sachschaden liegt bei rund 10.000 Euro. Zur Bergung des Unfallfahrzeugs musste ein Abschleppdienst anrücken. Der Unfallfahrer muss indes wegen einer nicht angepassten Geschwindigkeit bei schlechten Wetterverhältnissen mit einem Bußgeld rechnen.
Kurze Zeit später, gegen 17.20 Uhr, kam es zu einem weiteren Unfall auf Höhe Schönwald. Auch hier fuhr die 38-jährige Fahrerin aus Frankfurt laut der Polizei bei den Witterungsbedingungen etwas zu flott. Auf schneebedeckter Fahrbahn geriet sie ins Schleudern und touchierte im Folgenden einen hinter ihr fahrenden Lastkraftwagen, welcher von einem 63-jährigen tschechischen Staatsangehörigen geführt wurde. Insgesamt entstand ein Sachschaden in Höhe von 15.000 Euro. Auch hier muss die Fahrerin mit einem Bußgeldbescheid rechnen.