"Rabiater Wettersturz" steht bevor: Frühlings-Fiasko und arktische Kaltluft lassen Franken wieder bibbern

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Doch noch kein Start in den Frühling: Die nächsten Tage sollen wieder deutlich kühler und sogar verschneit werden.
Doch noch kein Start in den Frühling: Die nächsten Tage sollen wieder deutlich kühler und sogar verschneit werden.
manfredrichter/Pixabay.com

Es könnte der vorerst letzte warme und sonnige Tag sein: Nach Montag (28. März 2022) sinken die Temperaturen deutlich. Der Winter feiert laut Wetterexperten diese Woche ein Comeback. Für eine fränkische Region werden sogar 20 Zentimeter Neuschnee vorausgesagt.

Der März 2022 ist der sonnigste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen - doch der Übergang zum April könnte in den kommenden Tagen extrem ungemütlich werden. Wetterexperten warnen bereits: Das Hochdruckwetter wird nun von einem großen Tiefdruckkomplex abgelöst. Das bedeutet: Arktische Luft strömt nach Franken und könnte sogar Schnee mitbringen.

Zuerst wird es aber am Montag (28. März 2022) noch einmal sonnig und bis zu 21 Grad warm. Dazu weht ein frischer Wind aus westlicher Richtung. Da sich in den klaren Nächten nahe dem Boden Kaltluft bildet, liegt die durchschnittliche März-Temperatur in Tälern 1 Grad unter und in höheren Lagen 0,5 Grad über den langjährigen Mittelwerten, erklärt der Herzogenauracher Wetterexperte Stefan Ochs.

Temperaturen stürzen Mitte der Woche ab

Schon ab Dienstag verdichtet sich die Wolkendecke jedoch deutlich: Der Wind bleibt zwar nur schwach, gelegentlich kann es aber tröpfeln. Laut den aktuellen Wettermodellen sinken die Temperaturen auf 17 Grad ab. Auch am Mittwoch bleibt es bedeckt, dazu kann es vereinzelt regnen und sogar gewittern. Dann wird es noch um einige Grad kälter: In Bamberg werden beispielsweise nur noch 8 Grad erreicht und in Roth 11 Grad.

Schuld an dem plötzlichen Temperatursturz ist arktische Kaltluft, die von Grönland und dem Nordkap nach Süden zieht. Auch frische und in höheren Lagen starke Böen sind möglich. Diese bringen am Donnerstag und Freitag weitere Kaltluft nach Franken. Unklar sei aber noch, wie viel Niederschlag erwartet werden kann, sagt Stefan Ochs.

Richtig winterlich sehen dann die Prognosen für Freitag aus: Mehrere Wettermodelle sagen nämlich Schneefall bis in tiefe Lagen voraus. "Das UKMO schießt den Vogel ab und kommt auf 20 Zentimeter Neuschnee in den Gebieten südlich von Nürnberg", so Stefan Ochs.

April wird verregnet und wechselhaft

Auch Diplom-Meteorologe Dominik Jung warnt vor dem "rabiaten Wettersturz" und liefert bereits eine Vorschau auf einen verregneten April: Der könnte laut dem amerikanischen Wettermodell NOAA sogar "deutlich zu nass" werden. Typisches Aprilwetter wechsle zwischen Schauern und Sonnenschein ab. "Von der 20-Grad-Marke werden wir uns erstmal verabschieden", bedauert Dominik Jung.

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