Hiobsbotschaft für Otto-Mitarbeiter: Acht Service-Standorte vor Schließung - auch Franken betroffen

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Der traditionsreiche Hamburger Onlinehändler Otto steht vor großen Umstrukturierungen. Acht Kundenservice-Standorte in Deutschland sollen geschlossen werden. Damit sind die Jobs von 480 Callcenter-Mitarbeitern auch in Franken in Gefahr.

Der Hamburger Onlinehändler Otto kündigte jüngst die Entlassung von etwa 480 Callcenter-Beschäftigten an. Dies gab das Unternehmen am Dienstag (18. Dezember 2025) auf Anfrage bekannt. Als Ursachen nennt Otto den intensiveren Wettbewerb, die anhaltende schwache Wirtschaftslage in Deutschland und das veränderte Kundenkontaktverhalten. Der telefonische Kontakt verliere an Relevanz.

Die Strukturen im Kundenservice seien finanziell nicht mehr tragfähig. Zuerst berichtete das "Hamburger Abendblatt". Otto plant, zum 31. August acht der 13 Service-Standorte zu schließen - auch die fränkischen Niederlassungen in Alzenau und Nürnberg. Auch die Logistik-Tochter des Versandhandels Baur, der ebenfalls zur Otto-Gruppe gehört, kündigte erst kürzlich überraschend 429 Mitarbeitern. 

Otto schließt Niederlassungen in Alzenau und Nürnberg - fünf andere Standorte bleiben erhalten 

Das Unternehmen wird die Standorte Alzenau (Landkreis Aschaffenburg), Bad Salzuflen, Bochum, Niederzier, Kassel, Leipzig, Stuttgart, Nürnberg ebenfalls stilllegen. Der Kundenservice wird in Magdeburg, Neubrandenburg, Hamburg, Dresden und Erfurt mit etwa 700 Mitarbeitern weitergeführt. Zusätzlich gibt es externe Partner.

Otto hat angekündigt, den betroffenen Mitarbeitern Abfindungen oder den Wechsel in eine Transfergesellschaft anzubieten. Eine solche Gesellschaft übernimmt die Arbeitnehmer befristet, qualifiziert sie weiter und vermittelt sie im günstigsten Fall erneut auf dem Arbeitsmarkt. Das sogenannte Transferkurzarbeitergeld wird von Otto aufgestockt. 

Erst im vergangenen Jahr feierte der Versandhandel laut der Unternehmenswebsite sein 75-jähriges Bestehen. Begonnen hatte die Firmengeschichte damals mit dem Otto-Katalog - dieser wurde allerdings 2018 eingestellt. Mittlerweile vertreibt das Unternehmen alle Produkte über den Online-Shop.

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Vorschaubild: © Otto