Krankenhäuser und städtische Einrichtungen: Hier in Franken wird gestreikt
Autor: Redaktion
Berlin, Freitag, 02. Oktober 2020
Nachdem erst der öffentliche Nahverkehr und die Müllabfuhr gestreikt haben, geht es nächste Woche weiter: Unter anderem wollen Krankenhäuser und städtische Einrichtungen ihre Arbeit niederlegen, um gegen die Hinhaltetaktik ihrer Arbeitgeber zu demonstrieren.
Warnstreiks im öffentlichen Dienst dauern an: Fast alle Regionen in Bayern haben die Streiks im öffentlichen Dienst in den vergangenen Wochen zu spüren bekommen. In Franken waren zuletzt insbesondere die Müllabfuhr, aber auch einige Kliniken betroffen. In der kommenden Woche ruft die Gewerkschaft Verdi laut einer offiziellen Mitteilung erneut die Beschäftigten auf, ihre Arbeit ruhen zu lassen.
Besonders davon betroffen sein werden Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter, aber auch vereinzelt Krankenhäuser und städtische Einrichtungen, wie beispielsweise die Stadtentwässerung und Bauhöfe.
Warnstreiks in Bayern: Druck muss aufrechterhalten werden
In Franken werden die folgenden Städte betroffen sein:
- Nürnberg
- Schweinfurt
- Bamberg
Neben der Stadt Nürnberg soll auch im restlichen Bezirk Mittelfranken der öffentliche Dienst in den Streik treten. Weitere Details zu den geplanten Protesten nannte Verdi nicht.
Verdi fordert mehr Einkommen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst
„Wir sind sehr zufrieden mit der abgelaufenen Warnstreikwoche. Die Beschäftigten haben bayernweit deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie die Hinhaltetaktik der Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde nicht mehr hinnehmen werden“, so Peter Hoffmann, Tarifkoordinator für den öffentlichen Dienst bei Verdi Bayern.
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Bis zur dritten Verhandlungsrunde im Oktober wolle man den Druck aufrechterhalten, damit die Arbeitgeber Gelegenheit haben, "über ihre bisherige Verweigerungshaltung nachzudenken". Die Gewerkschaft hatte ursprünglich vorgeschlagen, die Tarifrunde aufgrund der Corona-Krise auf 2021 zu verschieben - die Arbeitgeberseite wies diesen Vorschlag jedoch ab. Damit seien die Streiks von den Arbeitgebern provoziert worden, meint Hoffmann.