Klinikum Bamberg und Bayreuth starten Kooperation: Das wird neu für Patienten

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Klinikum Bamberg und Bayreuth starten Kooperation: Das wird neu für Lungenpatienten
Das Klinikum Bayreuth (links) und das Klinikum Bamberg können neue Auflagen zu Lungenkrebs-Operationen nicht eigenständig erfüllen.
Klinikum Bamberg und Bayreuth starten Kooperation: Das wird neu für Lungenpatienten
Klinikum Bayreuth GmbH, Klinikum Bamberg; Collage: inFranken.de

Die Kliniken Bamberg und Bayreuth bauen ein überregionales Lungenkarzinomzentrum auf. Operationen sollen unter anderem künftig nur noch an einem Standort erfolgen. Der Zusammenschluss soll verschiedene Vorteile bringen.

In Bamberg und Bayreuth erarbeiten die Kliniken gerade einen Zusammenschluss in der Lungenheilkunde. Wie beide Krankenhäuser berichten, werden sie ein überregionales Lungenkarzinomzentrum aufbauen. Hintergrund sei eine neue Regel des gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Dieser habe "Mindestmengen pro Krankenhausstandort für bestimmte spezialisierte und planbare Eingriffe festgelegt", so das Klinikum Bamberg

Auslöser seien die Nachweise, dass die Behandlungsergebnisse besser seien, wenn ein Krankenhaus - etwa bei Lungenkrebs - über Routine und Erfahrung verfüge. Ab 2025 müssen Kliniken demnach mindestens 75 Lungenkrebs-Operationen pro Jahr ausführen. "Allein werden weder das Klinikum Bamberg noch die Klinikum Bayreuth GmbH die neue Mindestmenge erreichen können", erklärt das Klinikum Bamberg weiter. 

Operationen nur noch am Klinikum Bamberg - Krankenhäuser erklären neue Struktur über Lungenpatienten

Mit der neuen Kooperation sollen daher ab 2025 Operationen nur noch am Klinikum Bamberg, wo am Samstag (28. September 2024) der Lungentag stattfindet, erfolgen. Vor- und Nachsorge im jeweiligen wohnortnahen Krankenhaus. Die gemeinsamen Kompetenzen der beiden Standorte sollen laut dem Klinikum Bayreuth künftig "für eine optimale Diagnostik, operative Behandlung, onkologische Therapie und Nachsorge gebündelt und so ein gemeinsamer Pfad für Patientinnen und Patienten, die an Lungenkrebs erkrankt sind, etabliert werden".

Es gehe bei der Kooperation nicht nur um die Erfüllung des G-BA, sondern auch um die Steigerung der "Qualität in Diagnostik und Therapie inklusive des operativen Eingriffs", wird Martin Wilde, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Bamberg, zitiert. Ziel für 2026 sei dann die Zertifizierung als standortübergreifendes Lungenkrebszentrum.

In Bayreuth soll außerdem eine Sektion innerhalb der Klinik für Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin in eine eigenständige Klinik für Lungenheilkunde unter der neuen Leitung von Claus Steppert umgewandelt werden. Er zeichne sich durch seine Expertise für minimalinvasive Verfahren aus, die operative Eingriffe zum Teil ersetzen können.

"Neu denken": Klinikum Bayreuth schweben weitere Kooperationen vor

Steppert werde mit Bernd Linsmeier, Chefarzt der Bamberger Klinik für Thoraxchirurgie, und Rumo David Leistner, Chefarzt der Bamberger Klinik für Pneumologie, thorakale Onkologie, Intensivmedizin, Allergologie und Schlafmedizin zusammenarbeiten, so das Klinikum Bamberg. Steppert und Linsmeier hätten vor Jahren bereits gemeinsam Konzepte für die Weiterentwicklung der Lungenmedizin und die Verbesserung der Behandlung von Lungenkrebs entwickelt, "die jetzt neue Aussicht auf Umsetzung haben".

Das neue Zentrum für Magnetresonanztherapie am Klinikum Bayreuth soll im ersten Quartal 2025 fertiggestellt sein und in Betrieb gehen. Die GmbH könne sich auch weitere Kooperationen im Rahmen der Krankenhausstrukturreform vorstellen: "So bietet beispielsweise der Dienstantritt des neu berufenen Direktors der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Prof. Dr. Christian Heim die Möglichkeit, Kooperationen in der Herzmedizin neu zu denken." Nach monatelangen Verhandlungen werden unterdessen die bayerischen Regiomed-Standorte nun vom Klinikkonzern Sana übernommen

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