Nach monatelangen Verhandlungen haben sich die Regiomed-Kliniken und der Klinikkonzern Sana auf eine Übernahme geeinigt. Der Übergang ist für Herbst 2024 geplant.
Nun ist es offiziell: Der Übernahme der bayerischen Regiomed-Standorte durch den Klinikkonzern Sana steht nichts mehr im Weg. "Der Gläubigerausschuss habe für die Übernahme durch die Sana Kliniken AG votiert", teilte ein Sprecher der Regiomed-Kliniken in Coburg mit. Bereits zuvor hatten die beteiligten bayerischen Kommunen ihre Zustimmung erteilt, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.
Seit Monaten verhandelte der Klinikkonzern mit Sana über eine mögliche Übernahme durch den privaten Gesundheitsdienstleister. Die Übernahme von Sana umfasst die bayerischen Standorte der Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren von Regiomed in Coburg, Lichtenfels und Neustadt sowie die Zentralverwaltung, die Medical School und die Speisen- und Reinigungsversorgungsleistungen auf bayerischer Seite.
Sana übernimmt Regiomed: Zukunft der bayerischen Standorte noch nicht endgültig geklärt
Bis zum geplanten Betriebsübergang im Herbst dieses Jahres sind noch rechtliche Details und die endgültige Struktur zu klären. "Die Arbeitsverträge der Beschäftigten würden zu den bestehenden Bedingungen fortgeführt", hieß es.
Auf Thüringer Seite ist die Zukunft der Standorte differenzierter. "Der Regiomed-Gläubigerausschuss stimmte demnach auch dem Angebot der Landkreise Hildburghausen und Sonneberg zu." Künftig sollen zum Beispiel die Reinigungsversorgungsleistungen für Thüringen bei den Akutkliniken angesiedelt werden. Die Rehaklinik Masserberg, das Ambulante Zentrum Henneberger Land am Standort Hildburghausen sowie das Klinikum Hildburghausen sollen künftig vom Landkreis betrieben werden. Der Gesellschaftswechsel ist für den 1. Oktober dieses Jahres angesetzt.
Für die Kliniken Sonneberg und Neuhaus sowie das Ambulante Zentrum Henneberger Land am Standort Sonneberg wird eine Entscheidung des Kreistages Sonneberg am 7. August erwartet. Zuvor war bekannt gegeben worden, dass "die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Seniorenzentren und Wohnheime übernimmt", und der Rettungsdienst soll an den ASB Rettungsdienst Thüringen übergehen.
Die Klinikgruppe, die an einem Dutzend Standorten in Bayern und Thüringen 5000 Mitarbeiter beschäftigt, hatte kurz nach Jahresbeginn Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Von der Insolvenz betroffen sind die Kliniken in Coburg, Lichtenfels, Neustadt (Bayern), Hildburghausen und Sonneberg (Thüringen) sowie medizinische Versorgungszentren, Seniorenzentren, Wohnheime und der Rettungsdienst.