Mitarbeiter von H&M streiken am Mittwoch in Nürnberg, unter anderem für höhere Löhne. Beschäftigte von mehreren fränkischen Filialen sind dazu aufgerufen worden, ihre Arbeit niederzulegen.
H&M Beschäftigte treffen sich am Mittwoch ab 10:30 Uhr laut ver.di zu einer gemeinsamen Kundgebung in Nürnberg vor dem H&M Area Büro in der Karolinenstrasse.
Mit ihrem Streik wollen sie laut Pressemitteilung mehr Bewegung in die Tarifverhandlungen bringen und ihren Forderungen von 1 Euro mehr in der Stunde bei Lohn und Gehalt, einer Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro im Monat und der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge im Einzelhandel Nachdruck verleihen.
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Aufgerufen werden laut ver.di folgende Filialen:
- H&M Karolinenstraße, Nürnberg
- H&M Arkaden, Erlangen
- H&M Schweinfurt, Georg-Wichtermann-Platz
- H&M Würzburg, Schönbornstraße
- H&M Bamberg, Grüner Markt
- H&M Rosenheim
- H&M München, OEZ
- H&M München, PEP
- H&M München, Kaufingerstraße 18
- H&M München, Kaufingerstraße 24
- H&M München, Kaufingerstraße 26
Es geht den Beschäftigten aber laut ver.di nicht nur ums Geld. In der Pressemitteilung heißt es: Sie wollen aber auch auf die Arbeitsbedingungen der H&M Beschäftigten aufmerksam machen. Filialschließungen, Personalabbau, gesundheitsschädliche Flexibilisierung und schlechte Personalführung stehen im krassen Gegensatz zu den von H&M propagierten Unternehmenswerten. Die Beschäftigten stellen sich die Frage wie wertvoll sie für H&M tatsächlich sind. "Wir sind ein Team", ist der oberste Grundsatz der H&M Werte, die Beschäftigten halten das für blanken Hohn angesichts der Filialschließungen im Konzern ohne Weiterbeschäftigung anderenorts. Sie fragen sich, auf welch instabilen Fundament die H&M Werte, der sogenannte H&M Spirit, gebaut ist, wenn ein weiterer Wert "Wir glauben an den Menschen" mit Existenzvernichtung einhergeht.
Im Einzel- und Versandhandel in Bayern arbeiten laut ver.di ca. 535.000 Beschäftigte, davon sind ca. 300.000 Beschäftigte vom Tarifvertrag betroffen.