An über 200 Messstellen ging der Blitzermarathon 2024 in Franken am Freitag (19. April 2024) an den Start. Nun ziehen die Polizeipräsidien Mittelfranken, Oberfranken und Unterfranken Bilanz: Wie viele Verstöße gab es?
Bereits zum elften Mal beteiligten sich die fränkischen Polizeidienststellen an dem europaweiten "Speedmarathon". Am Freitag (19. April 2024) wurde beim Blitzermarathon 24 Stunden lang geblitzt - wie lautet das Fazit?
Trotz Ankündigung wurden sowohl in Mittel- als auch in Ober- und Unterfranken zahlreiche Raser erwischt. Während es in ganz Unterfranken an rund 120 Messstellen zu 312 Verstößen kam, wurden in Mittelfranken an über 100 Messstellen 1500 Fahrer und in Oberfranken an 73 Messstellen 884 Fahrer geblitzt, wie die jeweiligen Polizeipräsidien mitteilen.
"Gehen gegen Raser vor" - Polizeipräsidium Mittelfranken zieht Bilanz beim Blitzmarathon
Wer zu schnell unterwegs ist, riskiert einen Unfall. Das Fahren mit überhöhter oder nicht angepasster Geschwindigkeit war auch im Jahr 2023 die "häufigste Unfallursache" bei Unfällen mit schwer verletzten oder getöteten Personen, meldet die Polizei.
Mehr als 70.000 Autos erfassten die Messstellen am vergangenen Freitag in Mittelfranken, wovon 1500 Personen die erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschritten hatten. Auf der BAB 3 bei Heßdorf in Richtung Passau wurde der traurige Höchstwert gemessen: Bei erlaubten 80 Kilometern pro Stunde raste ein Auto mit 146 Kilometern pro Stunde durch einen Baustellenbereich. In der Regel drohe dem Fahrer bei so einer extremen Überschreitung ein Bußgeld in Höhe von 600 Euro, zwei Monate Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg, so die Polizei.
Mit dem Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2030 "Bayern mobil - sicher ans Ziel" sei es dem Polizeipräsidium Mittelfranken ein großes Anliegen, die Zahl der Verkehrsunfälle zu minimieren und somit auch die Anzahl von Verletzten und getöteten Teilnehmern. "Deshalb gehen wir mit gezielten Kontrollen konsequent gegen Raser vor", betonte der Polizeipräsident beim Besuch einer Messstelle im Nürnberger Stadtteil Schniegling.
Blitzmarathon-Bilanz in Oberfranken: Fast 900 Fahrer hielten sich nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit
In Oberfranken waren über 170 Beamte an insgesamt 73 Messstellen vertreten, berichtet das Polizeipräsidium. Im Fokus der Messungen standen vor allem Unfallschwerpunkte auf Landstraßen und Streckenabschnitte vor Schulen und Kindergärten. Insgesamt durchquerten 48.846 Fahrzeuge die Messbereiche von stationären Blitzgeräten oder mobilen Lasermessgeräten. "Obwohl die Aktion samt Messstellen vorab umfangreich angekündigt wurde, hielten sich 884 Fahrerinnen und Fahrer nicht an die jeweilig vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit", so die Polizei.
Die Betroffenen mussten teilweise direkt an der Messstelle ein Verwarnungsgeld bezahlen, andere erwartet eine Bußgeldanzeige mit Punkten in Flensburg oder auch ein Fahrverbot. So auch den Fahrer eines Audi RS 3, der auf der B 173 bei Hof mit 169 Kilometern pro Stunde bei erlaubten 100 gemessen wurde und damit den "traurigen Höchstwert" in Oberfranken erreichte. Neben den Geschwindigkeitsüberschreitungen registrierten die eingesetzten Kräfte weitere 146 Verstöße, wie zum Beispiel Fahrzeugmängel, Handy- und Gurtverstöße. Für die oberfränkischen Mittelzentren stellt sich die Bilanz des Blitzmarathons wie folgt dar:
@ Ullrich_O
Mir drängt sich der Verdacht auf, Sie gehören zu den Temposündern.
Wer der Meinung ist, Geschwindigkeitskontrollen seinen nur dazu gut Geld in die Staatskassen zu spülen hat offenbar wenig interesse daran, sich an die Regel zu halten.
Dabei kann man den Geldfluß ganz einfach verhindern: Tempolimit einhalten.
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Diese Aktionen der Polizei sind Maßnahmen zur Verkehrserziehung und wenn Autofahrer trotzdem durch die Prärie brettern als gäbe es kein Morgen, ist jeder Euro in der Staatskasse willkommen. Im Endeffekt hat jeder motorisierte Verkehrsteilnehmer die Fahrschule durchlaufen und sollte wissen, wie man sich im Straßenverkehr zu benehmen hat. Die, die sich trotzdem nicht an die Regeln halten wollen, diese richtig üblen Raser, die kriegt die Polizei auch nicht beim Blitzermarathon weil sie dann aufpassen - die sind einfach respektlos und das Wort Disziplin ist ein Fremdwort. In diesen Fällen ist die Tageszeit auch nicht relevant.
Diese Blitzermarathons sind nur zu ein was gut. Geld in die Staatskasse spülen. Ob Leute verletzt werden oder sterben juckt die nicht. Absolut sinnfrei, gegen Wochenende oder in Ferien zu blitzen, oder nur zu Hauptverkehrszeiten. Nachts, da sind die richtig üblen Raser unterwegs. Aber keine Blitzermarathons.