Blitzermarathon in Bayern gestartet: An diesen Stellen wird heute geblitzt

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Auch in diesem Jahr jagt die Polizei beim Blitzermarathon wieder Raser. Am Freitag (19. April 2024) werden die Radarfallen an etlichen Stellen in Bayern aufgebaut - die Straßen sind aber schon vorab bekannt.

Es wird wieder geblitzt auf Bayerns Straßen: Der nächste Blitzermarathon steht am Freitag (19. April 2024) an. Bereits im Voraus wurden Messstellen für Franken veröffentlicht. Wer dazu neigt, öfters etwas zu viel Gas zu geben, sollte außerdem wissen, wie hoch die Strafen bei einzelnen Tempoüberschreitungen ausfallen. Hier gibt es alle Infos zum Termin, den Messstellen und Strafen im Überblick.

Nicht alle Bundesländer beteiligen sich am ersten Blitzermarathon des Jahres 2024. Der Blitzermarathon ist Teil der "Speed-Week", der Aktion für Verkehrssicherheit, die vom 15. bis 21. April stattfindet, und dauert 24 Stunden. Im Sommer gibt es eine zweite Aktion, nämlich vom 5. bis 11. August.

Blitzermarathon 2024 in Bayern: Hier gibt es eine Liste aller Messstellen

An welchen Stellen die Radarfallen diesmal aufgestellt werden, ist erst seit Kurzem bekannt. Üblicherweise handelt es sich dabei um viel befahrene Strecken mit hohem Unfallaufkommen sowie um Bereiche mit Tempolimits, beispielsweise vor Schulen und Kitas. Das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration hat eine Liste mit allen bayerischen Messstellen veröffentlicht: Darin werden der jeweilige Landkreis, Ort, die Straße, die geltende Höchstgeschwindigkeit sowie der Grund für das Tempolimit aufgezeigt. Hier findet ihr den offiziellen Überblick.

Bei den Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen wird unterschieden, ob innerhalb eines Orts oder außerhalb geblitzt wurde.

Wer innerorts zu schnell fährt, dem drohen folgende Strafen:

  • 10 km/h zu schnell: 30 Euro
  • 11 bis 15 km/h zu schnell: 50 Euro
  • 16 bis 20 km/h zu schnell: 70 Euro
  • 21 bis 25 km/h zu schnell: 115 Euro, 1 Punkt
  • 26 bis 30 km/h zu schnell: 180 Euro, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot
  • 31 bis 40 km/h zu schnell: 260 Euro, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
  • 41 bis 50 km/h zu schnell: 400 Euro, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
  • 51 bis 60 km/h zu schnell: 560 Euro, 2 Punkte, 2 Monate Fahrverbot
  • 61 bis 70 km/h zu schnell: 700 Euro, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot
  • über 70 km/h zu schnell: 800 Euro, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot
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Diese Strafen drohen, wenn man außerorts zu schnell unterwegs ist:

  • 10 km/h zu schnell: 20 Euro
  • 11 bis 15 km/h zu schnell: 40 Euro
  • 16 bis 20 km/h zu schnell: 60 Euro
  • 21 bis 25 km/h zu schnell: 100 Euro, 1 Punkt
  • 26 bis 30 km/h zu schnell: 150 Euro, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot
  • 31 bis 40 km/h zu schnell: 200 Euro, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot
  • 41 bis 50 km/h zu schnell: 320 Euro, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
  • 51 bis 60 km/h zu schnell: 480 Euro, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
  • 61 bis 70 km/h zu schnell: 600 Euro, 2 Punkte, 2 Monate Fahrverbot
  • über 70 km/h zu schnell: 700 Euro, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot
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Der ADAC befürwortet den Blitzermarathon, da er Verkehrsteilnehmer für Tempolimits und Gefahren im Verkehr sensibilisiere. Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Aktion hat dagegen Michael Schreckenberg, Verkehrsexperte an der Universität Duisburg: "Autofahrer passen ihre Geschwindigkeit für den nächsten Blitzmarathon an, aber nicht generell", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Was bringt der Blitzermarathon überhaupt? Selbst Polizei zweifelt

Blitzen reicht auch nach Ansicht des Verkehrspsychologen Karl-Friedrich Voss nicht aus: "Es braucht mehr, zum Beispiel bauliche Maßnahmen wie Fahrbahnverschwenkungen an Ortseingängen." Das kann etwa eine Insel in der Fahrbahnmitte sein, die der Straße einen Knick gibt.

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Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat ihre Zweifel, ob der Kontrolltag etwas bringt. Außerhalb der Schwerpunktkontrollen sei das Risiko, erwischt zu werden, einfach viel zu niedrig, sagte der Vizevorsitzende Michael Mertens. "Zweitens fahren wir hierzulande noch immer in einem Bußgeld-Discountland."

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