Ausflugstipp Fichtelgebirge: So schön ist Frankens Nordosten
Autor: Claudia Lindenlaub-Sauer
Hof an der Saale, Samstag, 27. August 2022
Das Fichtelgebirge im äußersten Nordosten Frankens bietet für Familien, Paare, Alleinreisende oder Aktivsportler die perfekte Ausflugsregion für alle Jahreszeiten. Wir stellen die Region vor.
- Ausflüge im Fichtelgebirge: Was du im Nordosten Frankens erleben kannst
- Das Fichtelgebirge als Nabel Deutschlands
- Ausflugsmöglichkeiten und Handwerk
- Tradition und Brauchtum
- Podcast Franken erleben: Mehr Tipps zum Hören
Mächtige Felsen, dichte Wälder, verwunschene Seen, urige Fachwerkdörfer und traumhaft schöne Fotospots – das Fichtelgebirge im Herzen Deutschlands ist längst kein Geheimtipp mehr. Egal ob Tagesausflüge, Wochenendtrips oder Ferienreisen, die Natur und die Umgebung in Deutschlands Mittelgebirge bietet zahlreiche Möglichkeiten dem Alltag zu entfliehen.
Der Name Fichtelgebirge
Seit den 1920er Jahren entwickelte sich die bergige Region im Nordosten Bayerns zu einem überregionalen Wintersportgebiet, das zahlreiche Touristen von nah und fern anlockt, durch die zentrale Lage mittig in Deutschland und die gute Autobahn-Anbindung, wurde es ein beliebter Ferienort. Das "Hausgebirge der Westberliner" ist jedoch nicht nur im Winter vielfältig, es bietet zu allen Jahreszeiten Besonderheiten und attraktive Ausflugsziele.
Der Name Fichtelgebirge wurde erstmals im 15. Jahrhundert erwähnt und meinte die Region um den Ochsenkopf, zwei Jahrhunderte vorher war das Fichtelgebirge noch unerschlossener Nordwald. Die Bezeichnung Fichtelgebirge stammt wohl eher nicht von den vielen Fichten und Nadelbäumen, sondern von der alten Bezeichnung "Vyth", von der sich später der Name "Vichtelberg" ableitete und aus dem dann "Fichtel" wurde. Manche Heimatforscher und Autoren verbinden den Namen auch mit der alten Bezeichnung für den heiligen Veit.
Die Gebirgsfläche des Fichtelgebirges besteht zu 40 % aus Granitgestein und besitzt eine Fläche von 1600 km2, wobei der höchste Punkt der Schneeberg mit 1051 Metern ist. Im Norden wird die Region von der Stadt Hof begrenzt, im Osten reicht der Naturpark bis nach Cheb (Eger), im Süden ist das Gebiet um Weiden eine geografische Grenze und im Westen wird die Region durch Bayreuth eingegrenzt. Bedeutende Orte sind die Porzellanstadt Selb, Marktredwitz oder die Festspielstadt Wunsiedel. Neben einer guten Verkehrsanbindung ist das Fichtelgebirge weiter ein Eisenbahnknotenpunkt und besitzt mit dem kleinen Regionalflugplatz in Hof sogar einen eigenen Flugplatz, der zum Teil Flüge an deutsche Großflughäfen angeboten hatte.
Das Fichtelgebirge als Nabel Deutschlands
Der Naturpark kennt keine Landes- oder Dialektgrenzen, er reicht von Bayern bis in den Nordwesten Tschechiens. Das Fichtelgebirge bildet zusammen mit dem Thüringer Wald, dem Thüringer Schieferngebirge und dem Frankenwald die Hauptgruppe des deutschen Mittelgebirges. Das Hohe Fichtelgebirge stellt den Kern dar und ist ein wald- und bergreiches Gebiet, das sich hufeisenförmig durch die Landschaft zieht. Es handelt sich um einen zusammengesetzten Gebirgsstock, aus mehreren Gebirgszügen.
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Das Fichtelgebirge wird häufig als "Nabel Deutschlands" und auch "Quelle Europas" bezeichnet, denn es ist der Ursprung zahlreicher Flüsse und Bäche, wovon es jedoch nur vier verlassen, jeder aber in eine andere Himmelsrichtung: die Saalequelle, die Egerquelle (über die Elbe bis zur Nordsee), die Quelle der Fichtelnaab (wird zu Naab und Donau) und die Weißmainquelle (wird zu Main, Rhein bis zur Nordsee). Viele Teiche, Weiher und Seen durchziehen die Region und wurden zur Fischzucht und zur Wasserversorgung genutzt - bis heute versorgen die vielen Quellen die Einwohner mit qualitativ hochwertigem Wasser, sogar weiter entfernte Städte wie Hof, Bayreuth oder Eger profitieren von dem Trinkwasser aus dem Fichtelgebirge. Weiter gibt es zahlreiche Moore, Sümpfe und Hochmoore, die zum Teil unter Naturschutz stehen und früher wirtschaftlich zur Torf-Gewinnung genutzt wurden. Das Fichtelgebirge bietet ein umfangreiches Angebot an Erholungs- und Entspannungsmöglichkeiten mit den Luftkurorten Bad Alexanderbad, Bad Berneck, Bischofsgrün und Weißenstadt. In dem Gesundheits- und Wellnesshotel Siebenquell in Weißenstadt wird Wellnessurlaub mit Komfort kombiniert, eine persönliche Grundausstattung mit Badetasche, Badetuch, Bademantel und Slippern steht für die Hotelgäste auf den Zimmern bei der Ankunft bereit. Der idyllisch gelegene Weißenstädter See bietet sich für verschiedene Wassersportarten hervorragend an, neben Segelmöglichkeiten, können Boote ausgeliehen werden und seit Mitte der siebziger Jahre auch von Windsurfern genutzt werden.