Die Forchheimer Wiesent-Center GmbH ist zahlungsunfähig. Es stehen Forderungen in sechsstelliger Höhe im Raum.
Die Wiesent Center GmbH hatte es von Anfang an schwer. Als sie vor über zehn Jahren das Gelände in der Bayreuther Straße zu vermarkten begann, wollten die Geschäfte nicht so recht in die Gänge kommen. Im Laufe der Jahre wurde das Areal zerteilt und an verschiedene Firmen verkauft; seit 2006 begann auch der Versuch einer Wohnnutzung. Jetzt ist die GmbH pleite: Auf Antrag des Finanzamtes Erlangen wurde vor dem Amtsgericht Bamberg das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Firma eröffnet.
Insolvenzverwalter ist Ulrich Pfeifer aus Bayreuth. Sein Sachbearbeiter, Rechtsanwalt Peter Roeger, sagt, die GmbH sei "massiv runtergeschrumpft - auf einen Rest von sieben Immobilien". Die verbliebenen Gebäude seien "nicht gerade leichtgängig". Mit anderen Worten: Sie konnten nicht vermarktet werden, auch weil es "an Ideen für eine Verwertung fehlte", wie Peter Roeger sagt.
Sechsstellige Forderungen
Heinrich Stöcklein, der Hauptgesellschafter der Wiesent Center GmbH, war am Dienstag für keine Stellungnahme erreichbar. Über die Höhe der Gläubiger-Forderungen machte Rechtsanwalt Roeger nur eine ungefähre Angabe: "Es stehen öffentlich-rechtliche Forderungen in sechsstelliger Höhe im Raum." Zu den Gebäuden, die der Insolvenzverwalter nun auf den Markt bringt, gehört beispielsweise die Villa, in der auch das Büro der GmbH untergebracht war; außerdem ein Kiosk und ein Lagergebäude. Der Wert der Immobilien sei ganz schwer benennbar, betont Peter Roeger: "Es kommt darauf an, was man daraus macht. Noch fehlt die konkrete Fantasie für die Verwertung."