In den Sommerferien soll die Erneuerung des Gymnasiums Fränkische Schweiz in Ebermannstadt beginnen. Noch immer feilen Experten und der Kreis-Bauausschuss an den Kosten der Sanierung.
Im November war von über zwölf Millionen Euro die Rede. Seitdem wird akribisch an den Kosten der Generalsanierung des Gymnasiums Fränkische Schweiz gefeilt. Im Kreis-Bauausschuss am Montag nannte Stefan Götz (beim Landkreis für den Hochbau und den Bauunterhalt zuständig) zwar noch keine neuen Zahlen; aber die Auseinandersetzung zwischen den Bau-Experten und den Kreisräten lässt vermuten, dass die zum Jahresende 2012 genannten Kosten wohl noch sinken werden.
"Maßnahme 17" Am Montag waren nicht nur die Architekten Joachim Deck und Ekkehard Vollmer (vom Frankfurter Planungsbüro Rohling) nach Forchheim gekommen; erstmals saß auch der Projektsteuerer Michael Unverdorben der Firma BPM in der Expertenrunde. Er habe bereits "16 Schulbaumaßnahmen betreut", sagte Unverdorben und nannte die Sanierung in Ebermannstadt ein "qualitativ hochwertiges" Projekt.
Götz, Deck, Vollmer und Unverdorben stellten sich den Fragen des Bauausschusses. So wollte der Grüne Kreisrat Manfred Fluhrer detailgenau protokolliert wissen, wie denn nun die Absprachen zwischen den Planern und der Schulleitung aussähen. Auch der Bauausschuss sollte dieses Protokoll kennen, "um die Diskussion in den nächsten beiden Jahren mitbestimmen zu können", meinte Fluhrer.
Dicker Katalog an Wünschen Stefan Götz lobte in diesem Zusammenhang Erhard Herrmann, den Leiter des Gymnasiums Fränkische Schweiz. Er habe das Kollegium und die Schüler interviewt und gemeinsam sei ein "dicker Katalog" erstellt worden.
Als "sehr hilfreich" bezeichnete Architekt Vollmer diesen Katalog, wenn auch "manches darin illusorisch ist."Joachim Deck schilderte einige Aspekte der mit den Lehrern abgestimmten "Umplanung". So sei die "Barriere-Freiheit" nun auch "Bestandteil der Planung" - und man habe sich für eine dezentrale Ausstattung mit Lüftungsgeräten entschieden.
Mit Beginn der Sommerferien soll die Sanierung des Gymnasiums beginnen. Michael Hofmann (JB) lotete aus, wie der Bauausschuss bis dahin die Detailplanung und damit die Kostenentwicklung der Sanierung noch beeinflussen könnte. Keinesfalls, sagte Stefan Götz, sei es möglich, über das Leistungsverzeichnis zu diskutieren: "Dann brauchen wir noch ein halbes Jahr länger und können die Planung in den Eimer werfen."
Obwohl die Zeit für die europaweite Ausschreibung drängt, sagte Landrat Reinhardt Glauber (FW) dem Bauausschuss zu, in 14 Tagen vor Ort im Gymnasium in Ebermannstadt
zu tagen. Dann wird Stefan Götz den Entwurf für das Leistungsverzeichnis präsentieren und die Kreisräte können letzte kritische Frage stellen.
Erhard Herrmann jedenfalls ist zuversichtlich, ab 2015 eine "funktionsfähige Schule" leiten zu können. infranken.de sagte Herrmann am Mittwoch, dass die Schüler und das Kollegium zwar einige Abstriche machen müssten. "Doch in vielen Bereichen setzt die Planung eins zu eins um, was wir uns für ein ideales Arbeiten im Jahre 2015 vorgestellt haben". Als Beispiel eines Schülerwunsches, der auf der Strecke bleibt, nennt Erhard Herrmann die Farbgestaltung in der "etwas düster wirkenden Aula", deren Boden nicht erneuert wird. Dafür bringt die Sanierung der Schule aber auch überraschende Neuerungen mit sich: "So wird etwa der Bau einer multimedialen Bibliothek in Angriff genommen", freut sich Schulleiter Herrmann.