Wie schnell wird das Internet in Ebermannstadt?

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Vizelandrätin Rosi Kraus (CSU) nimmt Platz im Computerraum des Ebermannstadter Gymnasiums. Foto: Josef Hofbauer
Vizelandrätin Rosi Kraus (CSU) nimmt Platz im Computerraum des Ebermannstadter Gymnasiums. Foto: Josef Hofbauer

Die Kreisräte sorgen sich um die Leistungsfähigkeit des Internets an den Schulen des Landkreises Forchheim. Verhandlungen zwischen dem Landkreis, der Telekom und den Stadtwerken Ebermannstadt laufen, damit die Schulen einen besseren Internet-Anschluss bekommen.

Der Landkreis Forchheim investiere Millionen, um die Ebermannstadter Schulen zukunftsfähig zu machen, daran erinnerte Kreisrat Ludwig Brütting (FW) im Kreisbauausschuss. Da stelle sich die Frage, ob das Gymnasium Fränkische Schweiz und die Realschule auch ein entsprechend schnelles Internet bekommen. Nach seinem Kenntnisstand würden die Schulen über eine 16-Megabit-Leitung versorgt, mehr nicht.

Der Gymnasium-Schulleiter Erhard Herrmann bestätigt, dass die Internet-Versorgung zu gering sei. Angesichts des Medienzentrums, das an der Schule errichtet werden soll, sei eine höhere Bandbreite unabdingbar. Da pflichtete Martin Haendl, Leiter des Bildungsbüros, bei. Es sei sinnvoll, dass die Schulen zukunftsfähig ausgestattet seien. "Sind derzeit drei Klassen im Internet, ist Ende der Fahnenstange", bedauert er, "16 Megabit sind eindeutig zu wenig. Sonst steht www für wait, wait, wait."

Reinhold Otzelberger (SPD) bekennt, dass es in Forchheim das gleiche Problem gebe. "Nur teure Werbespots zu senden, das kann's nicht sein. Das kann nur abgestellt werden, wenn politischer Druck aufgebaut wird", appelliert er an Landrat Hermann Ulm (CSU). Da müssten auch die örtlichen Abgeordneten vorstellig werden, meint Otzelberger, der klagte: "So nützt uns die modernste Technik nur die Hälfte." Edwin Dippacher (CSU) zeigt sich erschrocken: "Wir sorgen für modernste Technik an den Schulen und wollen, dass die Kinder damit umgehen." Deshalb müssten auch die Voraussetzungen geschaffen werden. "Ich bin enttäuscht", so Dippacher, der fordert, dass alles darangesetzt wird, dass schnellstmöglich Abhilfe geschaffen wird.

Stefan Götz vom Landratsamt berichtet, dass es Verhandlungen zwischen dem Landkreis, der Telekom und den Stadtwerken Ebermannstadt gebe, dass die Schulen einen besseren Internet-Anschluss bekämen. "Doch da stehen Monatsmieten von mehreren tausend Euro im Raum; völlig utopisch", erklärt Götz. Deswegen seien Möglichkeiten über ein eigenes Behördennetz und eine Funklösung diskutiert worden. Da gehe es darum, dass die Funkverbindungen den Polizeifunk nicht störten.

Mit Nachdruck fordern die Mitglieder des Bauausschusses einen Breitbandanschluss von mindestens 50 Megabit für die Ebermannstadter Schulen. Es könne nicht angehen, dass es in Wolkenstein ein leistungsfähigeres Netz gebe als in Ebermannstadt.

Roland Werb, der den weiteren Ausbau des Breitbandnetzes in Ebermannstadt koordiniert, zeigt sich überrascht über diese Diskussion. Selbstverständlich würden die Vertragspartner Telekom und Kabel Deutschland nachrüsten. "Die Schulen werden Internet-Anschlüsse in einer Leistungsstärke zwischen 50 und 100 Megabit bekommen", gibt sich Werb optimistisch.