171 Bürger haben sich in Egloffstein schriftlich für ein Tempolimit innerorts auf der Straße Richtung Thuisbrunn ausgesprochen.
171 Unterschriften wurden dem Egloffsteiner Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU) übergeben, womit Bürger auf eine Tempo-30-Zone in der Markgrafenstraße (Straße Richtung Thuisbrunn) drängen. Damit soll vor allem der Schwerlastverkehr aus dem Ort verbannt werden. "Gar nicht so einfach", lautete der Kommentar des Bürgermeisters in der Marktgemeinderatssitzung. Er war deshalb im Landratsamt Forchheim zu einem Informationsgespräch.
Das hauptsächliche Problem für ein Tempolimit: nur sieben Lastwagen durchfuhren die Strecke während einer 24-stündigen Messphase. "Das liegt weit unter dem landkreisweiten Durchschnitt", erklärte Förtsch. Und den Quell- und Zielverkehr kann man sowieso nicht verbieten, meinte er mit Hinblick auf einen Obstgroßhändler in Dietzhof.
Enge Ortsdurchfahrten
Eine großräumige Umfahrung der Hauptdurchgangsstraße in Egloffstein sei auch nicht möglich, "weil damit das Problem nur verlagert, aber nicht gelöst wird". Enge Ortsdurchfahrten wie in Egloffstein gibt es häufig in der Region. Das Gespräch mit Landrat Hermann Ulm (CSU) und der zuständigen Sachbearbeiterin ergab nur die eine Möglichkeit, den Schwerverkehr auszubremsen: wegen der Engstellen eine Ausnahmegenehmigung für die Markgrafenstraße zu erwirken.
Der Nachteil dabei: Dann muss noch langsamer gefahren werden als gewünscht, nämlich zwischen Schrittgeschwindigkeit bis maximal 20 Stundenkilometer. In Verbindung mit der jetzt schon auf 30 km/h festgelegten Talstraße könnte in Zukunft der Fußweg vom Unter- zum Oberdorf übers Heidsgässchen schneller sein als mit dem Auto zu fahren. Das hatte schon mal jemand zur Diskussion gestellt, als es darum ging, den Marktplatz attraktiver zu gestalten: Sabrina Stodolka, die im Herbst 2014 in ihrer Masterarbeit zur Belebung des Marktplatzes dafür plädiert hatte, die Autos außerhalb des Ortskerns abzustellen.
Was war sonst noch?
Der Vollzug der "einschlägigen Datenschutzrichtlinien", sagte Förtsch, zwinge wegen ihrer Komplexität auch die Gemeinde Egloffstein langsam in die Knie, nachdem kürzlich bekannt gegeben worden war, dass neben einem Datenschutzbeauftragten auch ein Informationssicherheitsbeauftragter notwendig wird. Mit eigenem Personal ist das nicht mehr zu schultern. Deshalb will sich die Gemeinde bei einem kommunalen Dienstleister einkaufen, der künftig diese Arbeit erledigen soll - vorausgesetzt, der Landkreis beteiligt sich nicht selber daran. Das wird aber erst Mitte Juli bei einer Bürgermeisterdienstbesprechung entschieden werden.
Glasfaser für die Schule
Die Gemeinde beteiligt sich auch an einem Förderprogramm, mit dem die bayerischen Schulen an ein Glasfasernetz angeschlossen werden, um für künftige Aufgaben gewappnet zu sein. Hintergedanke dabei: Man könnte bei der Gelegenheit auch die Gemeindeverwaltung mit einem sehr schnellen Datenkabel verbinden, da jene ihre Räume ebenfalls im Schulgebäude hat.
Öffnungszeiten des Freibades
Der Bademeister hatte angeregt, die Öffnungszeiten des Freibades bei einer Schlechtwetterperiode zu ändern, um mehr Gäste ins Bad zu locken. Die Gemeinderäte waren aber dagegen, dies zum jetzigen Zeitpunkt zu tun, weil die Öffnungszeiten schon publiziert sind. Daher erfolgte der Beschluss, sich erst im Herbst mit dem Thema zu befassen.