Seit Samstag Nachmittag wird Michael Striegel vermisst. Der 65-Jährige ist in Weilersbach eine bekannte Persönlichkeit, unter anderem ist er Zweiter Vorsitzender des Gesangvereins. Am Wochenende hatte er sich an einem Kommandanten-Ausflug des KBI-Bezirks an den Tegernsee beteiligt.
Die Gruppe war zum Pl
ateau des Wallbergs gewandert. Als die Wanderer zurück waren an der Gondel-Station, hatte sich Striegel um 15.30 Uhr von der Gruppe getrennt. Weil er seine Karte für die Gondelfahrt verloren hatte, entschloss sich Striegel zu Fuß zu gehen. Für den Fußweg von der Bergstation ins Tal hätte er maximal eine Stunde benötigt. Aber er kam nie an.
Wie Willi Sigel, der Leiter Polizei Bad Wiessee, dem FT am Dienstag sagte, werde der Weilersbacher seit seinem Verschwinden von 15 Aktiven der Bergwacht und von einer alpinen Truppe des Präsidiums gesucht. Fünf Suchhunde und drei Bergführer seien im Einsatz - seit gestern auch ein Bundeswehrhubschrauber. Wegen des Nebels musste die Suche aber wiederholt unterbrochen werden.
Der Fall sei "nicht alltäglich", sagt Willi Sigel. Denn es gebe mittlerweile zwei unabhängige Zeugen, die den Vermissten etwa um 16.45 Uhr zwischen Bergbahn und Gipfel gesehen haben wollen. Das würde bedeuten, dass Michael Striegel nicht talwärts gewandert war, sondern den Weg bergaufwärts einschlug, nachdem er sich von der Gruppe getrennt hatte. "Das ist nicht logisch, wir können nur mutmaßen", rätselt der Polizeichef aus Bad Wiessee. Die Polizei ermittle "in allen Richtungen", sagt Sigel. In jedem Fall werde bis Donnerstag die intensive Suche mit Hunden und Hubschrauber fortgesetzt.