Waischenfeld hat beeindruckt

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Allen Grund zum Anstoßen hatten zum Abschluss des Festjahres die Organisatoren Robert Weiß (li.) und Johannes Berner. Foto: Thomas Weichert
Allen Grund zum Anstoßen hatten zum Abschluss des Festjahres die Organisatoren Robert Weiß (li.) und Johannes Berner. Foto: Thomas Weichert
Rund 400 Besucher waren zur Abschlussveranstaltung gekommen. Foto: Thomas Weichert
Rund 400 Besucher waren zur Abschlussveranstaltung gekommen. Foto: Thomas Weichert
 
Die Waischenfelder Blasmusik Foto: Thomas Weichert
Die Waischenfelder Blasmusik Foto: Thomas Weichert
 
Die Waischenfelder Blasmusik Foto: Thomas Weichert
Die Waischenfelder Blasmusik Foto: Thomas Weichert
 
Bürgermeister Edmund Pirkelmann in der roten Stadtratsweste, die zum Festjahr angeschafft wurde. Stadträtin Hedwig Schrüfer erschien farblich dazu passend. Foto: Thomas Weichert
Bürgermeister Edmund Pirkelmann in der roten Stadtratsweste, die zum Festjahr angeschafft wurde. Stadträtin Hedwig Schrüfer erschien farblich dazu passend. Foto: Thomas Weichert
 
Maria Eckert-Rosenberg, die Chefin des Heimat- und Verschönerungsvereins Foto: Thomas Weichert
Maria Eckert-Rosenberg, die Chefin des Heimat- und Verschönerungsvereins Foto: Thomas Weichert
 
Festredner Anton Adelhardt Foto: Thomas Weichert
Festredner Anton Adelhardt Foto: Thomas Weichert
 

Eine überaus positive Bilanz wurde bei der Abschlussveranstaltung zum Festjahr 700 Jahre Stadt Waischenfeld gezogen. Bürgermeister Edmund Pirkelmann sprach von einem Sympathie- und Imagegewinn in der Region.

Rund 400 Waischenfelder kamen zur Abschlussveranstaltung des Festjahres "700 Jahre Stadt Waischenfeld" in die Sport- und Bürgerhalle und der gebürtige Zeubacher Anton Adelhardt brachte es während dem Fazit seines Festvortrags auf den Punkt: "Waischenfeld lebt - und wie!" Noch einmal spielte die Waischenfelder Blasmusik unter der Leitung von Michael Lindner für die Gäste auf.

Das "Märchen" von Waischenfeld begann am 10. Dezember 1315 auf der Burg der Schlüsselberger als Konrad II. von Schlüsselberg. Nach einem anstrengenden Ritt mit einigen Getreuen kehrte er von Burglengenfeld, wo König Ludwig der Bayer am 8. Dezember 1315 das Dokument zur Stadterhebung von Waischenfeld unterzeichnet hatte, auf seine Heimatburg Waischenfeld zurück. Konrad hat davon selbst nicht mehr viel gehabt, weil ihn die Nürnberger, Bamberger und Würzburger gemeinsam erledigten. "Das muss man sich einmal vorstellen: Nürnberg, Bamberg und Würzburg gemeinsam gegen den Herrscher von Waischenfeld! Eine Stadt, die so etwas übersteht, ist einfach nicht unterzukriegen - und das jetzt seit 700 Jahren", so Adelhardt, der seine Festrede "Das Festjahr aus Bürgersicht" nannte.

Man habe ein Jubiläumsjahr erlebt, an dem sich Höhepunkt an Höhepunkt reihte. Die Waischenfelder haben das Festjahr mit eigenen Ideen und eigenen Kräften gefeiert. Laut Adelhardt sei dies eine einmalige Demonstration von guten Ideen und vor allem des Zusammenhalts und Gemeinschaftssinns der gesamten Stadtgemeinde gewesen. Waischenfeld sei auch noch nie so präsent in den Medien gewesen wie in diesem Festjahr. Ob im Fernsehen oder den Zeitungen.


Zukunftsweisende Projekte

Das Engagement der Vereine war vorbildlich, betonte Adelhardt und erinnerte an die Aussage von Regierungspräsident Wilhelm Wenning bei der Einweihung des neu gestalteten Bischof-Nausea-Platzes: "Waischenfeld ist der bestimmende Ort in der Fränkischen Schweiz geworden. Dem ist nichts hinzuzufügen", so Adelhardt, der betonte, dass das Märchen von Waischenfeld nicht enden wird. Denn im Jubiläumsjahr wurden neben den Feiern, Vorträgen und Ausstellungen auch zukunftsweisende Projekte wie der Malteserstützpunkt, das neue Gerätehaus der Stützpunktfeuerwehr und schließlich die Einweihung des Fraunhofer-Forschungs-Campus umgesetzt, den Adelhardt als ein "Leuchtturmprojekt" bezeichnete.

Bürgermeister Edmund Pirkelmann zeigte sich ebenfalls sichtlich erfreut und dankte vor allen Robert Weiß und Johannes Berner, den Organisatoren, die zufrieden mit einem Glas Sekt anstießen. Der Eindruck, den alle Veranstaltungen im Festjahr bei den Besuchern hinterließen, sei hervorragend gewesen, so Pirkelmann, festlich gekleidet mit der roten Weste, die auch alle Stadträte trugen und die eigens für das Jubiläumsjahr angeschafft wurde. Die einzige Stadträtin Hedwig Schrüfer natürlich stilecht dazu im roten Spenzer.

Mit der legendären roten Weste des unvergesslichen "Pulver-Kaspers" habe dies nichts zu tun, sagt Pirkelmann. Zur Auswahl standen die Farben grün, blau und rot für die Stadtratswesen. "Rot sieht aber am festlichsten aus", so Pirkelmann, der noch einmal alle Veranstaltungen Revue passieren ließ.

Auf den Haushalt bezogen sei 2015 eines der schwierigsten Jahre der letzten 15 Jahre gewesen, das Jubiläumsjahr jedoch habe Waischenfeld viel Sympathie und Imagegewinn in der Region und darüber hinaus eingebracht, so Pirkelmann. Für Stadträtin Hedwig Schrüfer aus Saugendorf waren das Bürgerfest und die 700 Sänger am Steinernen Beutel die absoluten Highlights des Festjahres.

Für Maria Eckert-Rosenberg, Chefin des Heimat- und Verschönerungsvereins, war der Heimattag der Fränkischen Schweiz der Höhepunkt und am arbeitsintensivsten für ihren Verein. Auch als Sängerin der Waischenfelder Burgmadla hat sie zahlreiche Veranstaltungen das ganze Jahr über mitbegleitet. "Am wichtigsten war mir das Kulturelle, die Festvorträge über die Romantiker und die Ausstellung zur Geschichte von Waischenfeld", betont Maria Eckert-Rosenberg. Sie zitiert den kürzlich verstorbenen Anton Sterzl: "Feiert ein Jubiläum das einer alten Stadt würdig ist." "Das war für mich Verpflichtung dem kulturellem und geschichtlichem Hintergrund im Festjahr Rechnung zu tragen".


Stolz durch eigenes Mittun

Für Robert Weiß waren die Höhepunkte die 700 Sänger, das Bürgerfest und die Lichterillumination. Am meisten Arbeit machte das Bürgerfest. "Der Erfolg des Festjahres ist eine Symbiose aus der Gemeinschaft der über 700 Sänger", sagt Johannes Berner, der auch das Lied "Waischenfeld lebt" komponiert und getextet hatte, das alle noch einmal sangen. "Dies war nur möglich, weil wir alle in ihren Ortschaften abgeholt haben. Das hat das Zusammengehörigkeitsgefühl aber auch die Ortsteile gestärkt" sagt Weiß. "Was für die Gemeinde bleibt, ist ein Festjahr, das durch eigenes Mittun so emotional stolz gemacht hat, dass ganz Waischenfeld noch Jahre daran zehren wird", so Johannes Berner.

"Die positive Außenwirkung von Waischenfeld ist durch das Festjahr so phantastisch, dass mich selbst Leute in München noch drauf ansprechen", so Weiß.