Jens Bauer hat zum wiederholten Mal tote, wie verätzt aussehende Forellen, in der Lillach gefunden. Wurde womöglich Säure in das Gewässer geschüttet?
Zum wiederholten Mal sind wie verätzt aussehende, tote Forellen in der Lillach in Dorfhaus gesehen worden. Jens Bauer, der Pächter des Gewässers, vermutete, die Fische wurden durch Säure im Wasser verätzt.
Zumindest sehe die Haut wie aufgefressen auf, findet der Dorfhauser, der nach erneuten Totfunden und der Tatsache, dass oft auch schon weiß gefärbtes Wasser floss, die Wasserschutzpolizei und das Landratsamt informierte. Auch Vertreter vom Wasserwirtschaftsamt waren vor Ort.
Krankheitsbild ungewöhnlich
Einen Bakterienbefall nennen sie als mögliche Ursache. Allerdings: "Das Krankheitsbild habe ich auch noch nicht gesehen", gibt Elmar Mackert, der Leiter der Wasserschutzpolizei zu.
Anfang August war Jens Bauer zum ersten Mal von Anwohnern in Dorfhaus informiert worden, dass einige seiner Forellen tot im Bach liegen. Vor einem Jahr hat der 31-Jährige das Gewässer von der Gemeinde gepachtet und setzt dort regelmäßig ungefähr 100 Forellen ein, wie es die Vorpächter, das waren Jens Bauers Großvater, Urgroßvater und auch der Patenonkel, all die Jahre hielten. Weniger zum Angeln.
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"Es sieht einfach schön aus, wenn dort Fische schwimmen", findet Jens Bauer. Die Lillach verläuft von der Quelle selbst bis zur Ortsmündung Weißenohe. In dem letzten Bereich in Dorfhaus, misst das Wasser derzeit fünfzehn Zentimeter, sodass die leblos treibenden Fische gut sichtbar sind. Doch seit Ende Juli, Anfang August sind immer wieder tote Forellen im Bach, sogar eine tote Ratte sei gesichtet worden, berichtet Bauer. Seine Vermutung, es sei Säure in den Bach geschüttet worden, erklärt Bauer nicht nur mit dem Krankheitsbild, der aufgefressenen Haut.
Fische hatten verätzte Haut
"Die Strömung trifft zuerst auf den Kopf", erklärt Bauer und am Kopf waren diese Verätzungen zuerst sichtbar. Dann erst zog sich das über den gesamten Körper. Eine Säure würde am Wasser selbst nicht sichtbar sein. Dass die Farbe, die scheinbar auch schon im Wasser war, etwas mit dem Fischsterben zu tun habe, glaubt Bauer nicht. "Es war zu unterschiedlichen Zeitpunkten", sagt Bauer.