Ulm geht mit einem Lachen im Gesicht

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Werner Jaensch (l.) und Hermann Ulm nehmen Abschied. Fotos: Galster
Werner Jaensch (l.) und Hermann Ulm nehmen Abschied.  Fotos: Galster
Albrecht Wölfel (l.), Matthias Götz und Kathrin Morell gehören dem neuen Gemeinderat nicht mehr an.
Albrecht Wölfel (l.), Matthias Götz und Kathrin Morell gehören dem neuen Gemeinderat nicht mehr an.
 

Im Kunreuther Gemeinderat schlägt die Stunde des Abschieds. Neben dem neuen Landrat gehört auch der langgediente Werner Jaensch dem neuen Gremium nicht mehr an.

Zwei maßgebliche Punkte standen bei der abschließenden Gemeinderatssitzung in Kunreuth auf der Agenda. Das waren der Haushaltsplan 2014 und die Verabschiedung der ausscheidenden Gemeinderäte mit Ablauf der Legislaturperiode Ende des Monats.
Bürgermeister Hermann Ulm (parteilos) ging nochmals auf die Haushaltsentwicklung der zurückliegenden sechs Jahre ein. Seit 2010 sei die Gemeinde Kunreuth nun schon schuldenfrei. Kämmerer Matthias Zeißner erläuterte die wesentlichen Zahlen für das Haushaltsjahr. Der Vermögenshaushalt schließt demnach mit 1,79 Millionen Euro ab, was einer Erhöhung von 75 500 Euro entspricht.

"Solide Finanzen"

Der Vermögenshaushalt umfasst 1,05 Millionen Euro, was ein Minus von 121 000 Euro bedeutet.
Der herausragende Punkt ist in diesem Zusammenhang die geplante Kreditaufnahme von 835 000 Euro für das Projekt "Baugebiet Wirtsleite".
Zeißner verwies darauf, dass die finanzielle Ausgestaltung zwei Möglichkeiten biete. Entweder nehme man einen mehrjährigen Kredit in Anspruch mit entsprechender Verzinsung und Rückzahlung. Oder einen kurzfristigen Kassenkredit mit ausgehandelten Konditionen.
Da sich schon jetzt eine zeitnahe Veräußerung des Baugebiets abzeichne, spricht für Zeißner vieles für den kurzfristigen Kassenkredit. Die Planung im Haushalt selbst nannte er konservativ. "Die Gemeinde wird auch in den nächsten Jahren sehr solide Finanzen vorweisen können", schaute Zeißner zuvorsichtlich voraus.

Mit viel Herzblut

Bürgermeister Ulm nutzte die Sitzung, um die kommunalen Ereignisse der zurückliegenden sechs Jahre nochmals lebendig werden zu lassen.

Zu den seiner Ansicht nach prägenden Ereignisssen zählte Ulm die Breitbanderschließung zählte ebenso wie das neue Ärztehaus oder den Erwerb des VG-Gebäudes. Ulm strahlte Zufriedenheit aus und ist mit sich offenbar im Reinen. Er verabschiedete abschließend noch vier Mitglieder des Gemeinderats mit je einer Urkunde und einem Gemeindeteller. Die vier hatten sich für den Gemeinderat aufstellen lassen.

Sechs Jahre waren dabei Kathrin Morell und Matthias Götz. 18 Jahre gehörte Albrecht Wölfel dem Rat an. Mit Gemeinderat Werner Jaensch geht eine echte Institution. Seit 1981 diente er 33 Jahre lang der Gemeinde. Unter anderem mit der Kanalisation hat er ein großes Vorhaben mitverwirklicht. "Man kann vieles nicht in Worte fassen. Bei Dir steckte viel Herzblut drin", würdigte Ulm Werner Jaensch. Jaensch hat in seiner Zeit im Gemeinderat drei Bürgermeister erlebt.

Abschied genommen hat auch Hermann Ulm selbst. Er folgt Reinhardt Glauber (FW) im Amt des Landrats. "Es war ein sachliches, angenehmes Miteinander, ohne parteiliches Geplänkel", würdigte ihn sein Stellvertreter Konrad Ochs (CSU).