15 Monate lang haben sich die Anwohner der Bahnhofstraße und Beckengasse in Gosberg mit einer Baustelle arrangieren müssen. Jetzt sind die Kanäle erneuert, die Gehwege verbreitert und die Straßen neu. Doch das kostet. Der Wegfall der Straßenausbaubeiträge hat Folgen.
Endlich wieder freie Fahrt herrscht in der Bahnhofstraße und Beckengasse in Gosberg. Nach 15-monatiger Bauzeit kann der Verkehr wieder fließen und die Anwohner erreichen ohne große Umwege ihre Häuser.
Mit einem Schnitt durchs Absperrband erfolgte die offizielle Freigabe der Straße. Die Bahnhofstraße präsentiert sich im schicken neuen Outfit. Eigentlich wollte Bürgermeisterin Elisabeth Simmerlein (FW) mit den beteiligten Firmen und Anwohnern die Sanierung größer feiern, doch corona-bedingt beschränkte sich dies nur auf die Abnahme der Sanierung und Übergabe. Zwar anfangs nicht ganz unumstritten, sei man nun mit dem Ergebnis aber doch höchst zufrieden, sagte Bürgermeisterin Simmerlein.
Neu gestaltete, verbreiterte Gehwege, neue Baumbepflanzungen und die übersichtliche Straßenführung sorgen für ein harmonisches Erscheinungsbild. So sparte auch Bürgermeisterin Simmerlein nicht mit anerkennenden Worten an die Vertreter der ausführenden Baufirmen. "Da wurde einiges richtig gemacht" , lobte Simmerlein.
Die Kosten
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen 2,5 Millionen Euro plus Kosten für Wasserleitungen und Kanalsanierung. Nach Abzug der Städtebauförderung hätte die Gemeinde Pinzberg einen Kostenanteil in Höhe von 500.000 Euro zu zahlen. Sollte der Wegfall der Straßenausbaubeiträge von staatlicher Seite nicht kompensiert werden, erhöhe sich der Kostenanteil für die Gemeinde auf 1,2 Millionen Euro, erklärte die Bürgermeisterin. Die Anwohner der Bahnhofstraße/Beckengasse wurden durch den Wegfall der Straßenausbaubeiträge um 1,2 Millionen Euro an Beiträgen entlastet.
Auch die Infrastruktur für Wasser und die Kanalisation wurden neu geregelt. "Saniert wurden 360 Meter in der Bahnhofstraße sowie 125 Meter in der Beckengasse mit gutem Untergrund, die uns in Zukunft keine Sorgen mehr bereiten werden", erläuterte Simmerlein.
Die Kosten für die Abwasserkanäle trägt die Verwaltungsgemeinschaft und somit indirekt die Gemeinde. Die Aufwendungen für die Wasserleitung übernimmt der Zweckverband Ehrenbürg-Gruppe.Die Anwohner hätten für die Bauarbeiten viel Verständnis gezeigt, berichteten Mitarbeiter der ausführenden Unternehmen.