Zametzer rahmt Jahn-Forchheim-Pleite ein

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Schon nach sechs Minuten erzielte Dominik Zametzer (re.), der erst im Winter aus Forchheim nach Bamberg wechselte, das 0:1. Kurz vor Schluss markierte er auch den Treffer zum 2:6-Endstand. Foto: Leo Hühnlein
Schon nach sechs Minuten erzielte Dominik Zametzer (re.), der erst im Winter aus Forchheim nach Bamberg wechselte, das 0:1. Kurz vor Schluss markierte er auch den Treffer zum 2:6-Endstand. Foto: Leo Hühnlein
Der Ex-Jahnler Maxi Göbhardt beobachtet einen Zweikampf zwischen Tobias Eisgrub (re.) und Johannes Trautmann. Foto: Leo Hühnlein
Der Ex-Jahnler Maxi Göbhardt beobachtet einen Zweikampf zwischen Tobias Eisgrub (re.) und Johannes Trautmann. Foto: Leo Hühnlein
 
Foto: Leo Hühnlein
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Foto: Leo Hühnlein
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Nicolas Görtler behauptet den Ball vor Max Bauernschmitt. Foto: Sebastian Baumann
Nicolas Görtler behauptet den Ball vor Max Bauernschmitt.  Foto: Sebastian Baumann
 
Foto: Sebastian Baumann
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Foto: Leo Hühnlein
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Mit dem ersten und letzten Tor des Derbys zwischen Forchheim und Bamberg hat Dominik Zametzer seinen Ex-Teamkollegen eine bittere 2:6-Niederlage zugefügt.

Dass finanzielle Probleme oder gar eine drohende Insolvenz keinen Einfluss auf die Leistung einer Mannschaft haben müssen, hat der FC Eintracht Bamberg im vielleicht letzten Bayernligaspiel gezeigt. Mit drei Ex-Jahnlern in der Aufstellung besiegten die Gäste die abstiegsbedrohten Forchheimer souverän und in der Höhe verdient. Die Sportvereinigung legte vor 420 Zuschauern einen blutleeren Auftritt hin.


SpVgg Jahn Forchheim - FC Eintracht Bamberg 2:6

Man merkte den Gästen an, dass sie ohne Druck aufspielen konnten. Locker flockig kombinierten die Skarabela-Schützlinge, wohingegen der Jahn leicht verkrampft wirkte.
Die unsortierte Defensive der Hausherren berechnete einen langen Ball von Mekic falsch, sodass Dominik Zametzer, der in der Hinrunde noch das türkisblaue Trikot trug, ungehindert zum 0:1 einschieben konnte (7.).

Die Gäste hatten weiter Spaß an der Partie und wirkten auch gedanklich schneller. Erst pennte Tobias Eisgrub und ließ Altwasser eine gefährliche, aber folgenlose Flanke schlagen, dann verteidigte die SpVgg erneut schlecht: Nutznießer war dieses Mal Sengül, der mit einem satten Pfund den linken Pfosten erzittern ließ. Den Nachschuss von Zametzer klärte ein Forchheimer kurz vor der Linie.

Zwischendurch überraschte Genc Bajrami mit einem eigentlich zu mittigen Schuss FC-Keeper Kühhorn, der prallen ließ. Allerdings nahm Thomas Roas das Geschenk nicht an. Kurz danach fiel dennoch der Ausgleich: Eisgrub hatte sich schön durchgesetzt und legte die Murmel zu Senad Bajric, der wiederum auf Tobias Dietrich weiterleitete. Der Sechser vollendete mit einem Schuss ins lange Eck (25.).


Eisgrub und Bajric verpassen die Wende

Der Jahn war am Drücker, doch weder Eisgrub noch Bajric hatten Glück mit ihren Versuchen. Stattdessen gingen die Gäste mit einer Führung in die Kanbine, weil die Heimelf wieder Schlafmützigkeit an den Tag legte. Der ehemalige Jahnler Sebastian Schäferlein durfte ziemlich ungehindert flanken, in der Mitte pennte Hendrik Hassa, Schäffler sagte per Kopf danke (43.).

In der zweiten Halbzeit brachte Forchheim Bamberg nie wirklich in Bedrängnis und sah, wie ein Lupfer von Zametzer um Zentimeter am linken Pfosten vorbei ging. Besser machte es erneut Schäffler, der nach einer Unsicherheit in der Jahn-Defensive Tugay Akbakla umspielte und das dritte Eintracht-Tor markierte (64.). Mit einem Doppelwechsel wollte Jahn-Coach Michael Hutzler dem Spiel eine Wende geben, doch nach einer ersten Halbchance des frischen Timo Strohmer, der zur Rückrunde vom FCE kam, markierte Schäffler auf der anderen Seite seinen dritten Treffer (67.).

Allerdings gab sich die SpVgg nicht geschlagen. Hassa setzte zu einem Solo an, legte auf Bojan Sremcevic ab, der zum 2:4 ins lange Eck schlenzte (71.). Das war das letzte Aufbäumen. Zwar wurde Zametzer im letzten Moment von Hayri Özdemir gestoppt, doch die anschließende Flanke von Kamm vollendete Altwasser (80.). Den Schlusspunkt unter das Jahn-Debakel setzte Zametzer (87.).


Skarabela hat Sorgen um Jahn

Dass ausgerechnet Eintracht-Trainer Petr Skarabela hinterher sagte, er mache sich Sorgen um den Jahn, sprach Bände. "Man hatte den Eindruck, dass sich meine Spieler mehr mit der finanziellen Situation in Bamberg auseinandergesetzt haben als der Gegner", erklärte ein geknickter Hutzler.

Sein Co sprach von einem ganz komischen Spiel und einer merkwürdigen Stimmung bereits vor Anpfiff: "Wir haben gedacht, dass die blutleer auftreten, aber dann waren wir das. Nach dem 1:2 haben wir denen ja praktisch die Tore aufgelegt."

Und der FCE? Die Spieler feierten den vielleicht letzten Sieg in der Bayernliga und zeigten zumindest sportlich, dass der Verein eine Zukunft in dieser Spielklasse hätte.


Die Statistik zum Spiel

SpVgg Jahn Forchheim: Akbakla - Bauernschmitt, Becker, Sremcevic (73. Güngör), Hassa, Özdemir, Eisgrub, Dietrich, Bajrami (65. Strohmer), Roas, Bajric (65. Selmani)
FC Eintracht Bamberg: Kühhorn - Mekic, Altwasser, Schäferlein, Göbhardt (84. Spies), Trautmann (84. Niersberger), Djonbalic, Schäffler, Sengül (77. Kamm), Zametzer, Görtler
Schiedsrichter: Dotzel (Heidenfeld) / Zuschauer: 420 / Tore: 0:1 Zametzer (7.), 1:1 Dietrich (25.), 1:2/1:3/1:4 Schäffler (43./64./67.), 2:4 Sremcevic (71.), 2:5 Altwasser (80.), 2:6 Zametzer (87.)