Während Hausen gut gestartet ist, sucht der ATSV Forchheim noch nach seiner Form. Viele Fehler plus Personalnot machen dem Aufsteiger das Leben schwer.
Am Sonntag gastiert der InFranken-Kick beim ATSV Forchheim, wo es um 15 Uhr im Kellerduell der Kreisklasse 2 gegen die Spvgg Hausen um wichtige Zähler geht. Dieses Sechs-Punkte-Spiel wird eine Signalwirkung für die kommenden Wochen beider Mannschaften haben, die total unterschiedlich aus den Startlöchern gekommen sind. Dementsprechend wird ein heißer Kampf zu erwarten sein.
ATSV Forchheim (13.) - Spvgg Hausen (11.)Während die Spvgg nach der Rückholaktion ihres einstigen Toptorjägers Ramadan Chousein Imam den Schwung nutzte und mit vier Punkten aus zwei Partien gegen vordere Teams aufhorchen ließ (darunter das 1:1 gegen Spitzenreiter Heroldsbach), kamen die Atar-Schützlinge vergangenen Sonntag zumindest zu der Erkenntnis, dass manchmal ein einziger Akteur reicht, um ein Spiel zu entscheiden: Denn bei der 3:5-Pleite in Dormitz erzielte FC-Stürmer Leonard Rehm alle fünf Gegentore. Die Entstehungen dieser Treffer wurmen Spielertrainer Tekin Atar noch Tage später: "Für mich waren es fast fünf Eigentore, so dilettantisch haben wir uns bei jedem einzelnen angestellt. Freilich ist dieser Torschütze kein schlechter Fußballer, trotzdem wurde eigentlich kein Treffer herausgespielt, Dormitz profitierte von unseren Fehlern. Dabei gingen wir sogar früh mit 1:0 in Führung und hätten nachlegen müssen. Was folgte, war eine Kettenreaktion der Geschenke." Nun fällt ausgerechnet auch noch ATSV-Kapitän Philipp Heublein, eine der Schlüsselfiguren im Aufbauspiel, mit Knieproblemen wohl für mehrere Wochen aus, so Atar: "Er und einige andere angeschlagene Spieler haben sich durch die Partien gequält, das ist auch der Hauptgrund für unseren Leistungsabfall seit Oktober, als wir unseren letzten Sieg geholt haben."
Aber der 39-jährige Spielertrainer zeigt sich vor der Kellerpartie trotzig: "Es hilft nichts, wir dürfen die Köpfe nicht hängen lassen. Hausen kocht auch nur mit Wasser. Wir haben ein Heimspiel, das wir gewinnen müssen. Schönspielerei hilft uns momentan eh nicht mehr weiter, meine Spieler müssen den Schalter umlegen und alles geben. Solche Spiele zeigen auch, wer dem Druck gewachsen ist und dem Gegner die Stirn bieten kann."
Hausen kam gut aus Startlöchern
Hausens Spielertrainer Christian Nagengast indes klingt vor dem schweren Auswärtsspiel wesentlich entspannter. Obwohl die Spvgg sich auf fremdem Geläuf mit erst vier Punkten (ein Sieg, ein Remis) auch noch nicht übermäßig mit Ruhm bekleckerte, fährt der 29-jährige Adelsdorfer mit breiter Brust in die große Kreisstadt: "Durch die Zugänge in der Winterpause hat sich unsere Personalsituation deutlich entspannt. Wir haben den Kader nicht nur qualitativ, sondern auch in der Breite aufstocken können, so dass ähnliche Engpässe wie im Herbst nun hoffentlich vorbei sind. Da konnten wir wochenlang nicht zwei Spiele hintereinander mit dem gleichen Kader auflaufen und mussten ständig umbauen."
Die Besserung zeigen bereits die ersten beiden Partien gegen vermeintlich favorisierte Teams, die deutlich höher in der Tabelle standen, dennoch bleibt Nagengast in der Analyse bescheiden: "Zugegeben, der 4:2-Sieg gegen Langensendelbach spricht vom Ergebnis her zwar klarer für uns, das Spiel war aber wesentlich knapper. Und gegen Heroldsbach haben wir bis zur 90. Minute sogar geführt, mussten dann aber doch noch den 1:1-Ausgleich in diesem prestigeträchtigen Derby hinnehmen. Alles in allem war es aber eine gerechte Punkteteilung."
Nun gelte es nachzulegen, denn auch andere Mannschaften aus dem hinteren Drittel starteten mit Erfolgen in die Rückrunde, so dass sich das Gerangel im Keller nochmals verschärfte: "Wir haben uns intensiv vorbereitet und wollen nun ernten. Zwar fallen mir mit Bastian Bauer und Nils Broß zwei wichtige Leute mit Bänderverletzungen aus, aber dafür kehrt Felix Hüttner nach seiner Rot-Sperre in den Kader zurück. Wir sind für den ATSV gerüstet."
hü