Hertha Aisch plant die A-Klassen-Rückkehr. Dabei helfen kann auch wieder Abteilungsleiter Habermann - kurioserweise unter einem falschen Namen.
Der erste Steilpass nach der Winterpause wird von Stefan Habermann angenommen. Der Abteilungsleiter des SC Hertha Aisch mischt nach einer schweren Verletzung zur Rückrunde selbst wieder in der B-Klasse mit und möchte seinen Teil zum Wiederaufstieg der Aischer beitragen. Besonders kurios ist die Tatsache, dass der Mittelfeldstratege unter einem anderen Namen auflaufen wird.
Michael Hobner von der DJK Willersdorf hat Sie angespielt. Woher kennen Sie sich?Stefan Habermann: Wir kennen uns aus der Jugendzeit. Michael ist zwei Jahre älter als ich und hat dementsprechend immer in den höheren Jugendmannschaften gespielt. Als ich 15 Jahre alt war, hat er mich immer zum Training der ersten Herrenmannschaft mitgenommen und mir geholfen, mich schon früh in die Truppe zu integrieren. Wir haben damals nahezu jeden Wochentag trainiert. Er ist mindestens genauso fußballverrückt wie ich.
Ihre Mannschaft startet als Tabellenerster in das Fußballjahr 2016. Ist Ihnen der direkte Wiederaufstieg überhaupt noch zu nehmen?
Natürlich ist uns der Aufstieg noch zu nehmen. Wir spielen gegen viele Reserveteams, bei denen man nie weiß, ob und wann Akteure aus den höheren Mannschaften bei ihnen aushelfen. Zudem gibt es bereits einige Spieler in unseren Reihen, die das Thema Aufstieg schon abgehakt haben und sich zu sicher sind. Da bremse ich hin und wieder die Jungs aus.
Erst wenn alles dingfest ist, können wir unsere Leistung genießen. Aber prinzipiell denke ich, dass wir gut gewappnet sind. Wir verfügen über eine starke Mannschaft, die zudem eine solide Wintervorbereitung hinter sich gebracht hat.
Wie verlief die Wintervorbereitung?
Wir haben vier Testspiele absolviert und uns auch mit stärkeren Mannschaften gemessen.
In vier Begegnungen gab es zwei Siege und zwei Niederlagen. Außerdem haben wir zurzeit eine hervorragende Trainingsbeteiligung und mit Dominik Lunz aus Sambach zusätzliche Verstärkung erhalten. Trotzdem müssen wir noch weiter an uns arbeiten. Besonders bei Standardsituationen müssen wir defensiv achtsamer agieren.
Sie selbst kehren wieder zurück auf das Spielfeld. Haben Sie sich von Ihrer Patellasehnen- und Bänderverletzung vollständig erholt?Ich bin im August 2015 wieder ins Training eingestiegen und konnte schon zum Ende der Hinrunde wieder ein paar Minuten auf dem Rasen mitmischen. Allerdings lief das eher schlecht.
Inzwischen bin ich zwar noch immer nicht ganz bei 100 Prozent, aber ich fühle mich wohl und werde immer fitter.
Insofern wird in Zukunft wieder häufiger der Name Steffen Habermann auf dem Spielberichtsbogen stehen.
Steffen? Sie heißen doch eigentlich Stefan?!
Ja, das ist eigentlich eine kuriose Geschichte. In meinem Spielerpass steht schon mein Leben lang irrtümlicherweise Steffen. Ich habe schon mehrmals versucht, das ändern zu lassen, aber letztlich hat das alles nichts gebracht. Also laufe ich eben weiterhin als Steffen Habermann auf.
Am Sonntag treffen Sie auf den TKV Forchheim II. Ist der Tabellenneunte ein dankbarer Gegner zum Auftakt?In der Vorrunde war es bei unserem 2:0-Sieg sicherlich ein dankbarer Gegner. Aber man weiß natürlich nie, mit welcher Mannschaft er auflaufen wird. Für uns ist es ein wichtiges Heimspiel, das wir unbedingt gewinnen müssen.
An wen passen Sie weiter?Auch wenn seine aktive Zeit als Fußballer schon ein paar Jahre zurückliegt, möchte ich gerne Rudi Litz anspielen. Er ist zurzeit sportlicher Leiter beim FC Herzogenaurach und war früher mein Coach bei Hertha Aisch. Ich habe ihn als sehr ehrgeizigen Spielertrainer kennengelernt, der sich nie mit einem Remis zufrieden gab. Rudi gibt immer Vollgas. Für ihn zählen nur Siege.