Acht Wochen nach seiner Entlassung bei der SpVgg Jahn Forchheim hat der Coach einen neuen Verein gefunden.
Die erste Fußballmannschaft des FC Eintracht Bamberg wird in der neuen Saison von Michael Hutzler trainiert. Der 47-Jährige und der Tabellenletzte der Landesliga Nordwest haben sich auf eine Zusammenarbeit verständigt, die am 1. Juli beginnt und erst einmal für ein Jahr vorgesehen ist. Der Zeitraum, für den sich der ehemalige Jahn-Coach an die Bamberger bindet, entspricht seiner Gewohnheit. Auch bei den Forchheimern unterschrieb er stets für zwölf Monate. Nach gut sechseinhalb Jahren bei der SpVgg wurde er im März entlassen.
FCE für Trainer interessant
FCE-Vorstandsmitglied Sascha Dorsch meint: "Wir haben in den letzten Tagen mit mehreren Kandidaten gesprochen, die wir kontaktiert haben oder die sich bei uns gemeldet haben. Insgesamt gesehen waren das alle sehr gute Gespräche. Vor allem ist uns deutlich geworden, dass der FC Eintracht Bamberg trotz der Schwierigkeiten zuletzt und des aktuellen letzten Tabellenplatzes in der Landesliga Nordwest unverändert interessant und attraktiv ist für Trainer." Hutzler wird den Klub im Sommer höchst wahrscheinlich als Bezirksligist übernehmen.
Letztendlich haben sich die Verantwortlichen für den Ebermannstadter entschieden. Hutzler wird die Kaderplanung für die kommende Saison noch in diesem Monat angehen und im Hinblick auf einen möglichen Abstieg zweigleisig planen. "Unser gemeinsames Ziel ist es, soweit möglich, zum einen Spieler aus Bamberg und Umgebung ins Aufgebot zu nehmen. Zum anderen wollen wir weiterhin auf den eigenen Nachwuchs setzen und Spieler aus unserer U19-Junioren an den Herrenbereich heranführen. Unsere Nachwuchstrainer leisten sehr gute Arbeit und wir haben talentierte Fußballer in den eigenen Reihen", sagt Dorsch.
Hutzler, der von Juli 2010 bis vor acht Wochen Trainer des Ligarivalen und Aufstiegskandidaten Jahn
Forchheim war, befindet sich schon im "Vorfreudemodus", wenn er an seine neue Aufgabe denkt: "Mich freut es sehr, für diesen Traditionsverein arbeiten zu dürfen. Und ich bin bereit für neue Herausforderungen. Zudem möchte ich mithelfen, dass es beim FC Eintracht Bamberg wieder sportlich nach oben geht." Das Konzept der Vorstandsmitglieder Jörg Schmalfuß und Sascha Dorsch mache ihm viel Hoffnung, in Sachen Jugend und Ausbildung etwas zu erreichen. Wichtig sei auch der Spaß und vor allem der Erfolg, erklärt Hutzler.
Der Kommunikationselektroniker nennt auch gleich einen Wunsch und ein Ziel: "Freuen würde ich mich, wenn die aktuelle Landesligamannschaft und die A-Jugend-Spieler auch in der nächsten Saison dem Verein treu bleiben und wir gemeinsam mit vielen Fans, Helfern und Gönnern den FC Eintracht wieder nach oben führen."
Hutzler hat eine Ära geprägt
Vor Forchheim, wo er eine Ära inklusive Aufstieg 2012 in die und im vergangenen Sommer Abstieg aus der Bayernliga prägte, war Hutzler eine Spielzeit beim SC Adelsdorf. Begonnen hatte er seine Trainerkarriere beim Heimatverein TSV Ebermannstadt, der gerade mit Sohn Patrick kurz vor dem Aufstieg in die Kreisliga steht, im Jahr 2002. Im Winter 2004/2005 wechselte er zur SpVgg Muggendorf. Dort konnte er den Gang in die Kreisklasse zwar nicht mehr verhindern, schaffte aber in der folgenden Spielzeit die sofortige Rückkehr. Mit der DJK Weingarts stieg er 2008 in die Bezirksliga auf.
Knapp zwei Monate nach seiner etwas unangebracht kommunizierten Entlassung beim Jahn zieht es den 47-Jährigen also in die Domstadt. Dort trifft er auf Patrick Titzmann, der in der Winterpause von der SpVgg zur Eintracht wechselte.
Weitere ehemalige Schützlinge stehen nicht im FC-Kader, da Sebastian Schäferlein und Maxi Göbhardt nach einer Saison sowie Dominik Zametzer nach nur einem halben Jahr in der Nachbarstadt 2016 nach Forchheim zurückkehrten. Informationen zu seinem zukünftigen Verein könnte Hutzler auch vom Ex-Jahnler Oliver Seybold erhalten haben, der inzwischen beim FSV Erlangen-Bruck unter Vertrag steht.
red/rup