Schmerzhafte Abgänge, mehr Verantwortung für den Nachwuchs: Am Sonntag startet die Bezirksoberliga-Saison für den HC Forchheim. Manch Leistungsträger ist nicht mehr im Team, doch bange ist dem Klub deswegen noch lange nicht.
Es war eine Saison zum Vergessen, die Trainer Dirk Samel mit seinen Bezirksoberliga-Handballern vom HC Forchheim im Frühjahr abgeschlossen hatte. Am letzten Spieltag hatte sich der Klub, trotz eines vielversprechenden Kaders, gerade noch so aus der Abstiegszone befreien können. Nun blickt der Handballlehrer der am Sonntag beginnenden Spielzeit entgegen und hofft, dem Verletzungspech endgültig entkommen zu sein. Schon beim ersten Gegner SV Auerbach II (14.15 Uhr, gesonderter Vorbericht folgt) steht Forchheim vor einer schweren Aufgabe.
Abgänge schmerzen Von dem einst gesteckten Ziel, mittelfristig wieder in die Landesliga zurückzukehren, ist Samel mit seinen HC-Handballern noch weit entfernt. Immerhin haben die Forchheimer einige personelle Abgänge zu verkraften.
"Wir befinden uns in einem Umbruch und wollen nun unseren eigenen Nachwuchs stärker in die erste Herrenmannschaft einbinden", erklärt Samel. Junge Spieler wie Jakob Sekolec, Yannik Schulz oder Felix Engel rücken dabei verstärkt in den Fokus des HCF. Dieser musste in den vergangenen Monaten immerhin den Verlust zahlreicher wichtiger Spieler wegstecken: Achim Kist wird für den Landesligisten aus Erlangen-Bruck auflaufen. Zudem verabschiedeten sich mit Markus Wolf (TS Herzogenaurach) und Moritz Marx (USA) noch zwei weitere Hoffnungsträger des Forchheimer Handballsports. Routinier Tobias Radina wird vorerst auch kürzer treten, wenngleich er bereits in den vergangenen Jahren regelmäßig reaktiviert wurde.
Homogener Kader Nichtsdestotrotz verfügen die Forchheimer über einen ausgeglichenen und starken Kader.
Mit Dominic Hecht und Tobias Hallmann sind allen voran zwei erfahrene Leistungsträger zu nennen, denen Samel eine besondere Rolle zuschreibt: "Tobi Hallmann wird eine besondere Aufgabe übernehmen müssen und das Team führen. Zusätzlich haben wir mit Domi Hecht im Rückraum eine ganz wichtige Stütze, auf die wir nicht verzichten können."
Sollte diese Achse vom Verletzungspech verschont bleiben, hat der HC gute Chancen, seine Ziele zu erreichen. So richtet Samel den Blick auf das gesicherte Mittelfeld der Bezirksoberliga Ostbayern. Diese erwartet der HC-Coach noch ausgeglichener und enger als im Vorjahr. "Es wird keine Mannschaft geben, die vorneweg marschieren wird. Da reichen zwei, drei Spiele, um nach ganz unten abzurutschen - oder ganz weit nach oben zu klettern", prophezeit der B-Lizenz-Trainer.
Umso wichtiger ist es für seine Mannschaft, nicht wieder - wie im vergangenen Jahr - frühzeitig in den Tabellenkeller abzurutschen. Aufgrund der zahlreichen personellen Veränderungen müssen sowohl im Angriff als auch in der Defensive die Laufwege noch verfeinert werden.
Die neue Saison wartet für die Forchheimer Handball-Fans allerdings noch mit einem weiteren sportlichen Leckerbissen auf: Nach dem Aufstieg des SV Buckenhofen in die Bezirksoberliga stehen dem HCF zwei spannende "Heimspiele" bevor, bei denen die Realschulhalle aus allen Nähten platzen wird. Von einem besonderen Spiel will Samel, einst selbst für den SVB aktiv, allerdings nicht sprechen: "Es ist insofern ein Highlight, da wir zwei Mal eine richtig volle Halle haben werden. Aber sonst gibt es auch in diesen Spielen jeweils lediglich zwei Punkte zu verteilen."
Doch spätestens seit der letzten Saison weiß man in Forchheim, wie wichtig zwei Punkte am Ende sein können.