Drummer und Stenglein trainieren den SV Pretzfeld

2 Min
Ferdinand Drummer (li.) und Andreas Stenglein Foto: privat
Ferdinand Drummer (li.) und Andreas Stenglein  Foto: privat
Christian Dennerlein
Christian Dennerlein
 

Die beiden Stürmer aus dem Landkreis Forchheim steigen im Sommer beim Schlusslicht der Kreisklasse 2 ER/PEG ins Trainergeschäft ein.

Dass es beim SV Pretzfeld im Sommer einen Trainerwechsel geben würde, war klar, da der aktuelle Coach Jörg Rösch seinen Abschied nach dann fünf Jahren schon lange bekanntgegeben hat. Der 40-Jährige will eine Pause einlegen. Die Verantwortlichen hatten somit Gelegenheit, sich rechtzeitig nach einem Nachfolger umzusehen. Jetzt meldete das Schlusslicht der Fußball-Kreisklasse 2 ER/PEG Vollzug. Es wird wieder ein Duo, wobei die Neuen im Gegensatz zum derzeitigen Co-Trainer Volkan Güla gleichberechtigt sein werden.

Junge(n) Trainer gesucht

Den SVP übernehmen - egal, ob ein weiteres Jahr in der Kreis- oder wieder in der A-Klasse - der 26-jährige Ferdinand Drummer und der 28-jährige Andreas Stenglein. "Wir wollten einen jungen Trainer", sagt Pretzfelds Spielleiter Christian Dennerlein. "Zur neuen Saison bekommen wir einen Schwung Jugendspieler in den Herrenbereich und dann brauchen wir jemanden, der diese Talente an die erste Mannschaft heranführen kann", erläutert der Funktionär.

Der Kontakt zu Drummer ist naheliegend: Er wohnt seit zwei Jahren in Pretzfeld. Der Verein wollte ihn bereits mehrmals in den vergangenen Jahren als Spieler holen. "Nachdem klar war, dass Jörg am Saisonende aufhört, haben mich die Pretzfelder nochmal angesprochen. Diesmal war die Frage, ob ich mir das Traineramt vorstellen könne. Nach nun fünf Jahren in Weingarts war ich bereit für eine neue Herausforderung", erklärt Drummer, der ab Sommer mit dem Fahrrad zum Training fahren kann.

Stenglein kommt ebenfalls aus der Kreisliga 2 von der DJK Weingarts und hat es aus Oberehrenbach auch nicht weit zum Sportgelände des Aufsteigers. "Zum Andi sind wir übern Ferdl gekommen", verrät Dennerlein. "In Gesprächen mit den beiden waren wir schnell auf einer Wellenlänge. Vom Charakter her passen sie gut zu unserem Verein. Sie werden uns fußballerisch auf dem Feld weiterhelfen und können unseren Spielern durch ihre Erfahrung viel vermitteln", glaubt der Spielleiter.

Ferdinand Drummer wurde genauso wie Andreas Stenglein in der Jugendschmiede des Baiersdorfer SV ausgebildet. Während Letzterer vor allem mit unzähligen Toren für seinen Heimatverein SV Gößweinstein in den Blickpunkt rückte, machte der gebürtige Dietzhofer Drummer viele höherklassige Stationen durch. Entsprechend hatte er renommierte Trainer wie Michael Hutzler bei der SpVgg Jahn Forchheim und Bernd Eigner beim SV Memmelsdorf sowie Norbert Hofmann und zuletzt Arne Schmidt in Maigisch. "Ich hatte schon einige gute Trainer, wobei ich sagen muss, dass ich von Bernd Eigner am meisten gelernt habe", berichtet der 26-Jährige. Das aufgesogene Wissen will er an seine zukünftigen Schützlinge weitergeben.

Der SV Pretzfeld steht zur Winterpause mit vier Punkten Rückstand zum rettenden Ufer auf dem letzten Platz der Kreisklasse 2. Es kann also durchaus sein, dass das Trainerduo in der A-Klasse einsteigen wird. "Es wäre klasse, wenn Pretzfeld in der Liga bleibt. Die KK2 ist super. Man kann sie fast schon mit einer Kreisliga vergleichen. Für Trainerneulinge, wie wir es sind, wäre die A-Klasse vielleicht etwas leichter, wenn man ehrlich ist. So oder so - wir nehmen es, wie es kommt", sagt Drummer.

Die Derbys mit Ebermannstadt, Moggast, Weilersbach und Schlaifhausen - vorausgesetzt alle bleiben in der Liga - würde das neue Duo gerne mitnehmen. Sollte der Klub die Klasse nicht halten, steht der direkte Wiederaufstieg auf der Agenda, jedoch ohne Druck vonseiten des Vereins. "Das Ziel ist der Klassenerhalt. Mit vier Punkten Rückstand ist dieser schwierig, aber nicht unmöglich. Aber selbst nach einem Abstieg bin ich mir sicher, dass wir genau das richtige Trainerduo gefunden haben, das in der A-Klasse einen neuen Schwung reinbringen würde", sagt Dennerlein.

Schon jetzt bedankt sich der Funktionär bei Jörg Rösch, mit dem im Sommer die Rückkehr in die Kreisklasse gelang: "Er liefert eine Bombenarbeit ab. Egal wie die Saison endet, wir werden weiterhin guten Kontakt zu ihm haben. Wir sind dankbar für seine Arbeit und hoffen, dass es mit dem neuen Duo genauso weiterläuft", sagt Dennerlein. Wie es mit Volkan Güla weitergeht, ist derweil noch unklar. Der 30-Jährige ist seit 2017 Co-Trainer.