Krise überwunden. Jetzt will die SpVgg Jahn Forchheim die Tabellenführung der Landesliga Nordwest zurück. Die drei Aufsteiger kommen da nicht ungelegen.
Nachdem die SpVgg Jahn Forchheim ihre Krise in der Landesliga Nordwest überstanden hat und beim ehemaligen Überraschungsaufsteiger Unterpleichfeld eine Neun-Punkte-Serie gegen die drei Aufsteiger starten will, muss der Baiersdorfer SV im "Nordosten" das Blatt erst noch wenden. Beste Gelegenheit ist die Partie beim ebenfalls im Tief steckenden TSV Neudrossenfeld.
Landesliga Nordwest: TSV Unterpleichfeld (6.) - SpVgg Jahn Forchheim (2.)
Der Jahn hat seine kleine Krise überwunden. Der Gastgeber und ebenfalls ehemalige Tabellenführer steckt mit nur zwei Siegen aus den letzten acht Partien mittendrin, allerdings hat der TSV einen anderen Anspruch. "Für einen Aufsteiger steht Unterpleichfeld immer noch sehr gut da", findet Forchheims Trainer Michael Hutzler, der am Dienstag 47 Jahre alt wurde.
Der Neuling hat zwar nicht mal halb so viele Treffer geschossen wie der Jahn, dafür verfügt er mit Spitzenreiter Schweinfurt über die beste Abwehr. "Die Mannschaft steht defensiv gut und verteidigt mit Leidenschaft", sagt Hutzler.
Unterschätzen werde die SpVgg ohnehin keinen Gegner mehr, das habe man aus der Schwächephase gelernt. Neun Punkte aus den drei anstehenden Spielen gegen alle Aufsteiger sind für den Coach daher keine Pflicht, sondern müssen - wie jedes Wochenende - hart erarbeitet werde. Am Sonntag (15 Uhr) wird von den Gästen, die in zwei Bussen mit knapp 80 Fans anreisen, Geduld gefordert sein. Verzichten muss Hutzler auf die Mai-Brüder Patrick (Rotsperre) und David (verletzt) sowie wahrscheinlich auf das seit zwei Wochen kränkelnde Donnerstags-Geburtstagskind Dominik Zametzer.
Landesliga Nordost: TSV Neudrossenfeld (9.) - Baiersdorfer SV (7.)
Nur zwei Plätze, aber zehn Punkte liegen zwischen dem BSV und seinem Gastgeber, doch was den Trend angeht, liegen beide Teams fast gleichauf: Zuletzt vier Niederlagen und ein Remis stehen vier Baiersdorfer Pleiten am Stück gegenüber. "Am Samstag zählt nicht, wer wann wie viele Punkte geholt oder nicht geholt hat, sondern die Tagesform", glaubt BSV-Trainer Thomas Luckner, der zwar keinen sicheren Ausfall zu beklagen hat, aber bis Samstag um 17 Uhr um etliche angeschlagene Akteure bangt. Neudrossenfeld habe zwar ähnliche Probleme, verfüge aber über erfahrene Spieler, die solche Durststrecken schon erlebt hätten.
"Bei uns fehlt zur Zeit die Leichtigkeit, vor allem defensiv spielen wir jede Woche mit einer anderen Aufstellung", klagt Luckner.
Auch offensiv ließ sein Team mit fünf Treffern aus den letzten sechs Begegnungen die Durchschlagskraft vermissen. "Nach den teilweise hohen Pleiten ist das Selbstvertrauen verloren gegangen. Aber wir wussten, dass so etwas passieren kann", sagt der Coach, der gleichzeitig darauf verweist, dass drei der vier Niederlagen gegen absolute Topteams zustande kamen.