Vor dem nahenden Winter rätseln viele Obertrubacher, ob die Bauarbeiten noch rechtzeitig abgeschlossen werden können. Bürgermeister Markus Grüner ist seinerseits guter Dinge.
Mit Optimismus beobachtet Obertrubachs Bürgermeister Markus Grüner (CSU) den Fortgang der umfangreichen städtebaulichen Maßnahmen am Schlossberg. Die Tiefbaumaßnahmen sind weitgehend abgeschlossen. Jetzt beginnen die Pflasterarbeiten.
So mancher Bewohner schaut dennoch skeptisch auf die noch umfangreich anstehenden Straßenarbeiten. Schließlich sollen die Straßen im nahenden Winter auch befahrbar sein.
Das Thema "Asylbewerber" steht auch in Obertrubach weiter im Fokus. In der Gemeinderatssitzung berichtete Grüner über bisherige Erfahrungen. Sechs Asylbewerber beschäftigt die Kommune zurzeit für gemeinnützige Arbeiten.
Anspruchsvolle Arbeit
In erster Linie geht es in diesem Kontext darum, Grünflächen in Unter- und Obertrubach von Unkraut und Gestrüpp zu befreien.
Das sind laut Grüner körperlich durchaus anspruchsvolle Arbeiten. Die Helfer werden dabei vom Personal des Bauhofes betreut, die Zusammenarbeit funktioniere problemlos. Die Arbeiten laufen gut, so Grüner.
Die Akzeptanz in der Bevölkerung hoch, die Asylbewerber machen bereite die Arbeit Spaß. In der kommenden Woche werden weitere 17 Asylbewerber in Obertrubach ankommen. Damit sind es dann 47 im Ort. Laut den Planungen des Landratsamts Forchheim sollen in diesem Jahr anschließend keine weiteren Asylbewerber in Obertrubach unterkommen.
Revierleiter Stefan Ludwig war zur Gemeinderatssitzung erschienen, um kurz über die Forstbewirtschaftung zu sprechen. Der Forstwirtschaftsplan für Obertrubach ist bereits 2007 ausgelaufen. Es ist aber eine planmäßige Bewirtschaftung von Gemeindewäldern vorgeschrieben.
Das heißt, für eine nachhaltige Bewirtschaftung muss eine Jahresbetriebsplanung auf 20 Jahre angelegt sein.
400 000 Euro teuer
Das Ziel, so Ludwig, ist ein vitaler, gesunder und multifunktionaler Wald. Erarbeitet werden müssen hierfür ein Revierbuch, Forstbetriebskarten sowie eine Bestandsaufnahme des Waldes.
Munter diskutiert wurde einmal mehr die Querungshilfe am Ortseingang von Bärnfels, von Obertrubach kommend. Sie ist Teil des Geh- und Radwegs zwischen Herzogwind und Bärnfels. Der Baubeginn des rund 400 000 Euro teuren Projektes wird kurzfristig erfolgen. Bauträger ist der Landkreis Forchheim. Die Querung verläuft unmittelbar am Ortsschild. Sie ist somit nur für den neuen Weg nutzbar oder für Wanderer, die ihr Fahrzeug auf dem nahen Parkplatz abgestellt haben.
Der Wunsch, die Querung zur sinnvolleren Nutzung mehr in den Ort zu verlegen, scheiterte laut Aussage des Straßenbauamts aus Platzgründen.
Während die Finanzierung der Querungshilfe die Gemeinde nicht berühren, muss sie für die Kosten der Beleuchtung, die verlangt wird, in Höhe von 5000 bis 10 000 Euro aufkommen. Die Frage lautete letztlich, ob man überhaupt eine Querungshilfe haben möchte. Die Gemeindevertreter sprachen sich mit einigen Bauchschmerzen am Ende dafür aus. Sie erhoffen sich davon eine Beruhigung des Verkehrs. Endlich starten sollen voraussichtlich nächste Woche im Hundsdorfer Weg die Arbeiten für den Breitbandausbau. Die Materialien liegen bereit. Die Firma Havelland Tiefbau GmbH wird im Auftrag der Deutschen Telekom die Arbeiten ausführen.
Die Gemeinde hat zudem die Anschaffung eines neuen Unimogs im Wert von rund 136 000 Euro für den Bauhof beschlossen. Der bisherige Unimog wird in Zahlung gegeben.