Die "Alternative für Deutschland" brachte im Kreis Forchheim nur 379 Unterstützerstimmen zusammen und ist nicht zur Kommunalwahl am 16. März zugelassen. In der Stadt Forchheim kann die Partei allerdings gewählt werden.
Die Vertreter der AfD (Alternative für Deutschland) werden sich gründlich ärgern: Ihre Partei hätte 385 Unterstützer-Unterschriften benötigt, um im Landkreis Forchheim zur Kommunalwahl zugelassen zu werden. Und eigentlich waren auch genügend Unterstützer in den 29 Kreis-Kommunen aufgekreuzt; doch sieben von ihnen gaben ungültige Unterschriften ab. Daher blieb die Unterstützer-Zahl mit 379 knapp unter dem erforderlichen Limit.
Das teilte gestern der Kreiswahl-Leiter Frithjof Dier dem Wahlausschuss mit. Der tagte, um die "Beschlüsse über die Gültigkeit der eingereichten Wahlvorschläge" für die Kreistagswahl zu fassen.
Nachdem also die AfD im Kreis Forchheim nicht zur Wahl steht, bleibt es, wie bei der vergangenen Wahl, bei acht Wahlmöglichkeiten: CSU, SPD, Freie Wähler, Grüne, Junge Bürger (JB), Wählerinitiative Landkreis Forchheim (WLF), FDP und Republikaner.
Nebenbei merkte Kreiswahl-Leiter Dier an, dass die Verwaltung "eine Menge Ärger mit schlampigen handschriftlichen Unterlagen" hatte, die von den Parteien eingereicht worden waren. Frithjof Dier forderte die Parteien auf, sich "das nächste Mal mehr Mühe zu geben."
Verdammt bitter Während die AfD auf Kreisebene scheiterte, gelang ihr die Teilnahme an den Stadtratswahlen. "Dass es für den Kreistag knapp werden wird, war uns klar. Aber sechs fehlende Unterschriften ist schon verdammt bitter", kommentierte Ortssprecher Arnd Feistel das Scheitern. "Unsere Stärke liegt ganz klar in der Stadt Forchheim."
Im Landkreis habe die AfD zwar einige starke Gemeinden, wie Neunkirchen am Brand oder Heroldsbach, sagte Feistel: "Dagegen gibt es aber auch Gemeinden, in denen wir eben noch keine oder ganz wenige Mitglieder haben.
Das sieht man dann eben auch an der Zahl der Unterstützer dort."
So gab es beispielsweise in der gesamten Verwaltungsgemeinschaft Gosberg keine einzige Unterstützer-Unterschrift für die AfD, erzählte gestern Eduard Minks, der stellvertretende Kreis-Wahlleiter, dem Wahlausschuss. Und etwa auch in Kleinsendelbach, Obertrubach oder Hallerndorf war kein einziger Bürger bereit, sich in die Unterstützerliste einzutragen.
Insgesamt 260 Unterschriften sammelte die AfD dagegen in Forchheim. "Auf alle Fälle wollen wir nun mindestens einen Stadtratssitz erobern" so Arnd Feistel.
Piraten scheitern in Erlangen In der Nachbarstadt Erlangen erreichten bis zum Ende der Eintragungsfrist weder die Junge Liste (146 Unterschriften) noch die Piraten (140) die erforderliche Anzahl von 385 Unterstützer-Unterschriften. Wie das Erlanger Bürgeramt mitteilt, kam der OB-Kandidat der Piraten, Stadtrat Frank Heinze, auf nur 133 gültige Unterschriften. Demnach kann er also nicht zur Kommunalwahl antreten.