Schulbus-Fahrten zum Förderzentrum werden teurer

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Der Arbeiter-Samariter-Bund will für die Fahrten zur Pestalozzischule mehr Geld . Foto: Josef Hofbauer
Der Arbeiter-Samariter-Bund will für die Fahrten zur Pestalozzischule mehr Geld .  Foto: Josef Hofbauer

Der Fahrdienst für die Schüler des Förderzentrums Forchheim wird europaweit neu ausgeschrieben. Der Mindestlohn hat dazu geführt, dass der bisherige Anbieter die Leistung nicht mehr zu den alten Konditionen anbieten kann.

Kein Auskommen mit dem Einkommen. Nach diesem Motto hat der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) dem Landratsamt mitgeteilt, dass die Beförderung der Schüler des Förderzentrums Forchheim zu den bisherigen finanziellen Rahmenbedingungen nicht mehr möglich sei. Als Grund wurde unter anderem der Mindestlohn angegeben.

Die Konsequenz: Die Fahrten müssen europaweit neu ausgeschrieben werden. Als Interimslösung erhielt der ASB 20 000 Euro, damit der Fahrdienst bis zum Schuljahresende aufrecht erhalten werden kann.


Zuschlag gilt ab September


Die Neuausschreibung breitet Harald Blome von der Nahverkehrsberatung Südwest vor. Geplant sind vier Lose nach allen Himmelsrichtungen. Damit soll sichergestellt werden, dass auch kleinere Anbieter eine Chance haben. Andererseits sei aber auch ein Gesamtangebot möglich, wobei die wirtschaftlichste Offerte den Zuschlag bekommt.


Es soll auch sichergestellt werden, dass die Kinder nicht länger als eine Stunde unterwegs sind. Obwohl der neue Vertrag für acht Jahre Gültigkeit haben soll, sei eine Flexibilität gegeben, versicherte Nahverkehrsexperte Klaus Hummel. "Wir können jederzeit auf Veränderungen der Schülerzahlen reagieren, Fahrtrouten umplanen und auf eine veränderte Anzahl der beförderten Personen reagieren", versicherte Hummel. Auch einzelne Linien könnten jederzeit gekündigt werden. Berücksichtigt werde, dass Kinder in besonderen Fällen auch weiterhin von zu Hause abgeholt und wieder heimgebracht würden. Auch ein Wechsel zu einem kleineren oder größeren Fahrzeug sei möglich.

Die Mehrkosten auf Grund des Mindestlohnes bezifferte Klaus Hummel auf Nachfrage von Kreisrat Sebastian Körber (FDP) auf rund 43 000 Euro. Insgesamt benennt Hummel die Kosten für den Fahrdienst auf rund 300 000 Euro pro Schuljahr. Die Neuausschreibung wurde einstimmig gebilligt.