Schöner wohnen in Forchheim-Nord

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Blick in die Zukunft: So werden die sanierten Wohnblocks einmal aussehen. Repro: WVG
Blick in die Zukunft: So werden die sanierten Wohnblocks einmal aussehen.  Repro: WVG
Der Abbruch des alten Daches von Haus Nr. 16. ist bereits erfolgt. Jetzt werden die Wohnungen entkernt. Foto: Andreas Oswald
Der Abbruch des alten Daches von Haus Nr. 16. ist bereits erfolgt. Jetzt werden die Wohnungen entkernt.  Foto: Andreas Oswald
 
Die Wohnblocks beim Bau 1953.
Die Wohnblocks beim Bau 1953.
 

In der Gerhart-Hauptmann-Straße werden acht Wohnblocks aus den 50er Jahren von der Wohnungsbaugenossenschaft (WVG) komplett modernisiert. Damit erhalten 78 Wohnungen Neubaustandard.

"Viele fordern bezahlbaren Mietraum - wir schaffen ihn", freute sich Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/ WUO) als Vorstandsmitglied der Wohnungsbau- und Verwaltungsgenossenschaft Forchheim (WVG) bei der Präsentation des derzeit größten Projektes des Traditionsunternehmens.

Die WVG modernisiert ihre Wohnbestände in der Gerhart-Hauptmann-Straße mit einem Investitionsvolumen von 7,2 Millionen Euro. "Damit setzt sich die Genossenschaft einmal mehr für eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung ein", erklären die Vorstände Wolfgang Bonengel und Werner Appel.
Bei den acht Wohnblocks, die sukzessive saniert werden, handele es sich um Wohnbauten, die Anfang der 50er-Jahre mit dem Anspruch errichtet worden seien, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Diese Prämisse setze sich jetzt fort, unterstrich Bonengel.
Die komplett renovierten Wohnungen sollen zu einem Preis von 6,50 Euro pro Quadratmeter Kaltmiete angeboten werden. Bestandsmieter zahlen für eine Übergangszeit von drei Jahren 5,50 Euro pro Quadratmeter.

Größtes Projekt seit 40 Jahren

Bei den geplanten Modernisierungsmaßnahmen werden die 96 kleinen, bestehenden Wohnungen in 78 größere Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern umgebaut. Der neue Wohnungszuschnitt ist dem geänderten Bedarf geschuldet. Ein altersgerechter Umbau mit ebenerdigem Zugang spricht die Mieter an, die an einem langfristigen Mietverhältnis interessiert sind. "Viele können sich vorstellen, in den Wohnungen alt zu werden", erläutert der Vorstand Wolfgang Bonengel.

Die Wohnungen werden mit Balkonen, Vollwärmeschutz und modernen Badezimmern ausgestattet. Ein Blockheizkraftwerk versorgt die Häuser mit Wärme aus der Zentralheizung. Auch das Dach wird neu gebaut.
Wolfgang Bonengel unterstreicht: "Dies ist unser größtes Investitionsprojekt seit 40 Jahren. Unser Vorhaben basiert auf einer Förderquote von über 90 Prozent und wir konnten dafür Kredite von der KfW-Förderbank in Anspruch nehmen."

Oberbürgermeister Franz Stumpf, Vorstandsmitglied der WVG, betont: "Diese Investition leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung von bezahlbarem Mietwohnraum." 2003 sei der Stadtteil Forchheim-Nord als Fördergebiet in das Programm "Soziale Stadt" aufgenommen worden. Bis zum Jahr 2009 haben Bund und Freistaat 3,6 Millionen Euro Finanzhilfen für die Maßnahmen in Forchheim-Nord zur Verfügung gestellt.

Diese Starthilfe habe weitere Wohnungsbaumaßnamen von privaten Investoren mit einem Volumen von 25 Millionen Euro nach sich gezogen. "Es freut mich", so Stumpf, " dass dieses 7,2 Millionen Euro Leuchtturmprojekt ebenfalls ohne Mittel aus der Städtebauförderung auskommt" . Hier bewahrheite sich, dass ein Euro an staatlicher Förderung jeweils neun Euro an privaten Investitionen auslöse. "Die WVG redet nicht nur über eine notwendige Verbesserung, sondern handelt", stellt der Oberbürgermeister fest.Von den 96 Wohnungen sind im Moment nur noch 20 bewohnt.

"Wir haben frühzeitig mit allen Mietern über die Sanierung gesprochen und ihnen freiwerdende Wohnungen aus unserem Bestand angeboten. Die Mieter aus den derzeit noch bewohnten Wohnungen können durch die schrittweise Sanierung direkt in den renovierten Häuserblock Nummer 16 umziehen," betont WVG-Vorstand Werner Appel. Gregor Scheller, Aufsichtsratsvorsitzender der WVG, ergänzt: "Das Sanierungsprojekt und die gesamte Vorgehensweise zeigen einmal mehr, dass für die WVG die genossenschaftliche Philosophie nicht nur ein leeres Lippenbekenntnis ist, sondern sie diese tatsächlich lebt."

Fertig bis zum 1. Januar 2015

Bereits am 1. Januar 2015 soll der letzte Block, Nummer 2, bezugsfertig sein. Als Generalunternehmen wurde die Arbeitsgemeinschaft Mauss-Niersberger beauftragt, die die Gewerke überwiegend an regionale Handwerker vergibt.