Der "Tag der offenen Brennereien und Brauereien" rund ums Walberla lockte trotz nasskaltem Wetter viele Besucher an. Mittelehrenbach entwickelt sich zu einem Publikumsmagneten.
Die Brenner und Brauer des "Tourismusverbands Rund ums Walberla" hatten sich gründlich auf den "Tag der offenen Brennereien und Brauereien" vorbereitet. 14 Brennereien und drei Brauereien in der Region zwischen Gosberg, Thuisbrunn und Pretzfeld hatten am Wochenende geöffnet.
Sie demonstrieren ihr Handwerk, die Kunst des edlen Tropfens ebenso wie die des veredelten Gerstensaftes. Allein der Himmel schickt feuchtes und graues Herbstwetter. Das macht sich bei den beliebten Wanderrouten negativ bemerkbar.
Wandergruppe aus Erlangen
Nicht so eine Gruppe Wanderer aus Erlangen, die am späten Vormittag schon eben Gosberg hinter sich gelassen hat. Gut ausgerüstet und mit Kinderwagen sind sie auf dem Weg nach Dobenreuth und Weingarts, den nächsten Stationen. "Wir machen wieder die große Tour, so wie jedes Jahr", rufen sie gut gelaunt.
Derweil sammeln sich immer mehr Besucher bei der Edelbrennerei Heilmann, im Herzen Gosbergs. Kürbisse, kunstvoll als Familien und anderen Fantasiekonfigurationen gestaltet, fallen hier besonders auf. Gleich am Eingang des Hofes Heilmann ist Susanne Schulze aus Neunkirchen mit Tochter Charlotte (10) zu entdecken. Sie helfen bei ihren Freunden aus und kreierten kunstvolle Kürbismotive, später oft mit Lichtern effektvoll beleuchtet.
Aufwändige Technik
Im Brennereiraum sammeln sich Gäste um Berthold Oppelt. Er ist dabei, die teure und aufwändige Technik zu erläutern, aus der schließlich der geschätzte Edelbrand fließt. Im Hof steht eine breite Palette des Edelbrandes zur Probe und zum Erwerb bereit. Daneben bilden sich langsam lange Schlangen an der Essensausgabe. Ein Musiker sorgt für die passende unterhaltsame Stimmung.
Großzügig versorgt kann man sich auch auf dem Anwesen der Edelbrennerei Kern in Schlaifhausen fühlen. Eine lange Probiertheke im Zentrum des Hofes lockt die Besucher an. Kern ist noch einer der ganz wenigen Bauern, der Milchkühe in der Region hält. Sie haben einen offenen Stall, die Kühe dürfen sich die Gäste neugierig anschauen.
Arnulf Koy aus Eggolsheim kümmert sich derweil bei seinem Freund um die Brennerei. Bei jedem Anwesen ist zu beobachten, wie alle zusammenrücken, Bekannte und Freunde, um das große Event gemeinsam erfolgreich zu stemmen.
Eine besondere Note findet sich beim Bioland-Hof von Willibald Schmidt. Die Bioäpfel kommen gut an, weiter innen im Hof steht ein breites Angebot von Bränden. Ein Ehepaar aus Hannover schnuppert neugierig an dem hochgeistigen Produkt. Erst tags zuvor waren sie zu ihrer Ferienwohnung nach Ebermannstadt angereist.
"Unsere Wirtin hat das Ereignis intensiv beworben, also haben wir es wahrgenommen", sagen sie.
Überhaupt hat sich Mittelehrenbach mit drei Brennereien auf engem Raum zu einem Publikumsmagnet entwickelt. Trotz vieler Vorkehrungen kann der Ort nur im Schrittverkehr in der Hauptstraße passiert werden.