Schnee verstärkt das Lichterfest in Obertrubach

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Schneeflocken fielen am Nachmittag und am Abend der "Ewigen Anbetung" in Obertrubach. Foto: Franz Galster
Schneeflocken fielen am Nachmittag und am Abend der "Ewigen Anbetung" in Obertrubach. Foto: Franz Galster
Niklas Lipp bewundert die Lichter. Am frühen Nachmittag hat der Bub aus Bärnfels noch in der Kirche ministriert. Foto: Franz Galster
Niklas Lipp bewundert die Lichter. Am frühen Nachmittag hat der Bub aus Bärnfels noch in der Kirche ministriert. Foto: Franz Galster
 
Pfarrer Werner Wolf trägt das Allerheiligste. Foto: Franz Galster
Pfarrer Werner Wolf trägt das Allerheiligste. Foto: Franz Galster
 
Die Ehrengäste - darunter MdB Harftmut Koschyk, MdL Michael Hofmann und Landrat Hermann Ulm - ziehen aus der Kirche aus. Foto: Franz Galster
Die Ehrengäste - darunter MdB Harftmut Koschyk, MdL Michael Hofmann und Landrat Hermann Ulm - ziehen aus der Kirche aus. Foto: Franz Galster
 
Karin Strittmatter kam aus Worms zum Lichterfest. Foto: Franz Galster
Karin Strittmatter kam aus Worms zum Lichterfest. Foto: Franz Galster
 
Einzug der Vereine. Foto: Franz Galster
Einzug der Vereine. Foto: Franz Galster
 
Einzug der Vereine. Foto: Franz Galster
Einzug der Vereine. Foto: Franz Galster
 
Die Ehrengäste treffen ein. Foto: Franz Galster
Die Ehrengäste treffen ein. Foto: Franz Galster
 
Die letzte Betstunde. Foto: Franz Galster
Die letzte Betstunde. Foto: Franz Galster
 
Die letzte Betstunde. Foto: Franz Galster
Die letzte Betstunde. Foto: Franz Galster
 
Die Ehrengäste bei der Betstunde. Foto: Franz Galster
Die Ehrengäste bei der Betstunde. Foto: Franz Galster
 
Foto: Franz Galster
Foto: Franz Galster
 
Foto: Franz Galster
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Die Jugendblaskapelle Obertrubach. Foto: Franz Galster
Die Jugendblaskapelle Obertrubach. Foto: Franz Galster
 
Foto: Franz Galster
Foto: Franz Galster
 
Foto: Franz Galster
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Foto: Franz Galster
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Lichter am Pfarrhaus in Obertrubach. Foto: Franz Galster
Lichter am Pfarrhaus in Obertrubach. Foto: Franz Galster
 
Lichter am Pfarrhaus in Obertrubach. Foto: Franz Galster
Lichter am Pfarrhaus in Obertrubach. Foto: Franz Galster
 
Mirco Reichel (l.) mit Helfern der Feuerwehr Obertrubach. Foto: Franz Galster
Mirco Reichel (l.) mit Helfern der Feuerwehr Obertrubach. Foto: Franz Galster
 
Foto: Franz Galster
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Foto: Franz Galster
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Foto: Franz Galster
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Doreen (2.v.l.) ist mit ihren Freunden aus Gera gekommen. Foto: Franz Galster
Doreen (2.v.l.) ist mit ihren Freunden aus Gera gekommen. Foto: Franz Galster
 
Foto: Franz Galster
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Foto: Franz Galster
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Foto: Franz Galster
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Foto: Franz Galster
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Foto: Franz Galster
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Foto: Franz Galster
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Foto: Franz Galster
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Während der Prozession am Ende der "Ewigen Anbetung" in Obertrubach schneit es. Die weiße Pracht reflektiert die vielen kleinen Feuer an den Berghängen und unterstützt so die besinnliche Stimmung.

Die "Ewige Anbetung" in Obertrubach, seit 1757 nachweislich eine Tradition im Pfarrort, endete wieder mit einem eindrucksvollen Lichterfest. Dabei schlug das Wetter am späten Samstagnachmittag heftige Kapriolen.

Bei starkem Schneegestöber sammelten sich geladene Ehrengäste und Fahnenabordnungen der Ortsvereine am Rathaus, um zur abschließenden Betstunde gemeinsam in die Pfarrkirche St. Laurentius zu ziehen. Pfarrer Werner Wolf begrüßte unter ihnen besonders Landrat Hermann Ulm (CSU) als "Freund der Ökumene", MdB Hartmut Koschyk (CSU) als Bundesbeauftragten für Ausländerfragen, MdL Michael Hofmann (CSU) und alle Bürgermeister der Nachbargemeinden. In der Umgebung funktioniere die Ökumene sichtbar.


Pfarrhäuser für Flüchtlinge

Wolf lobte die Entscheidung der Erzdiözese München, leer stehende Pfarrhäuser für Flüchtlinge zu nutzen und dazu einen Betrag von fünf Millionen Euro bereitzustellen. Auch Obertrubach werde seinen Beitrag leisten. "Wo Dunkelheit ist, brauchen wir Licht", betonte der Pfarrherr.

Das machte die Pfarrgemeinde auch außerhalb des Gotteshauses sichtbar. Zur gleichen Zeit sammelten sich, vornehmlich an der Staatsstraße zur B2, oberhalb des Ortes zahlreiche Besucher aus Nah und Fern. Sie hatten ihre Fahrzeuge außerhalb des Ortes geparkt und sahen zu, wie viele Helfer in der langsam hereinbrechenden Dunkelheit tausende Wachslichter entzündeten. Teilweise ergab die Anordnung der kleinen Feuer christliche Symbole.

Die Natur hatte sich ein weißes Schneekleid angelegt, was die Reflektion der Lichter auf den umliegenden Berghängen verstärkte. Die oft dicht fallenden Schneeflocken hielten die Menschen nicht davon ab, an diesem besonderen Schauspiel teilzuhaben.

Besinnung im Lichtermeer

Viele Besucher waren nicht das erste Mal gekommen. Alle erfasste die Stille des Moments, als keine Autos mehr den Ort passieren durften, das ruhige Lichtermeer zum Verweilen und zur Besinnung einlud. Versonnen blickte der junge Niklas Lipp aus Bärnfels von der Höhe herunter auf die Wachslichter und genoss den Augenblick: "Ich mag die Beschaulichkeit. Um 14 Uhr war ich noch in der Betstunde Ministrant und unterstütze so unseren Pfarrer gerne."

Einige Meter weiter unten standen Doreen mit ihren Freunden. Sie kommen aus Gera/Thüringen. Doreen bewundert diese gewaltige und doch so ruhige Szene und die Helfer, die das ermöglichen. "Das ist einfach super. Da müssen viele zusammengespielt haben in einer intakten Gemeinschaft", erkannte sie den großen Aufwand, den die Obertrubacher mit Hingabe auf sich nehmen.

Als sich die Prozession von der Kirche aus auf den Weg machte, war die Nacht voll hereingebrochen. Wie in der Vergangenheit schloss sich die überwältigende Zahl der Besucher dem Zug der Gläubigen an - zumeist ein Kerzenlicht in der Hand. Pfarrer Werner Wolf trug das Allerheiligste durch den Ort, begleitet wurde er von Monsignore Andreas Straub und Domkapitular Dr. Josef Zerndl, ein guter Freund Obertrubachs.

Längst ist dieses festliche, kirchliche Ereignis weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt. Karin Strittmatter reiste aus Worms an und verband damit den Besuch bei einer Freundin. "Es ist einfach wunderschön", staunte sie. Dabei wanderte ihr Blick den Hang neben dem Pfarrhaus mit den vielen Feuern hinauf.

Nochmal mehr Besucher

Auf dem Dorfplatz war während der Prozession durch den Ort für einen Augenblick etwas mehr Platz. Mirco Reichel von der Freiwilligen Feuerwehr blickte über den Platz. Er war nicht zum ersten Mal mit den übrigen Wehren der Gemeinde für die technische Absicherung verantwortlich. In diesem Jahr waren es nochmal mehr Besucher und Teilnehmer als je zuvor, zeigte er sich fest überzeugt.

Es war letztlich eine würdige Veranstaltung ohne Raketen und Böller, ohne Kommerz und Verkaufsbuden, wie es teilweise in anderen Orten zu beobachten ist. Das war und ist auch der Wunsch, ja die Bedingung von Pfarrer Werner Wolf. Und vielleicht wirkt gerade deshalb dieses Lichterfest so anziehend.

Der neu gewählte Bürgermeister Markus Grüner (CSU) führte den Brauch seiner Vorgänger fort und dankte zum Abschluss mit einem kleinen Empfang.