Schauhöhlen warten auf Besucher

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Blick in die Binghöhle Foto: Barbara Herbst/Archiv
Blick in die Binghöhle  Foto: Barbara Herbst/Archiv

Um den Touristen ein möglichst eindrucksvolles Erlebnis zu schenken, wird viel Wert auf die Ausbildung der Höhlenführer gelegt.

In den kommenden Tagen öffnen die sechs Schauhöhlen im Jura wieder ihre "Tore zur Unterwelt". Dort sollen die Besucher fachkundig in das Reich der Tropfsteine und Märchenpaläste unter Tage geleitet werden. "Der Besuch einer Schauhöhle sollte als nachhaltiges Erlebnis im Gedächtnis des Besuchers hängen bleiben", sagt Dieter Preu, Sprecher der Interessengemeinschaft Nordbayerischer Schauhöhlen und ausgewiesener Experte der Forschungsgruppe Höhle und Karst Franken.

Dabei spielten nicht nur schöne Tropfsteine und eine effektvolle Beleuchtung eine große Rolle, sondern in ganz erheblichem Maße auch der Höhlenführer. Dieser sollte es verstehen, den Besuchern seine Höhle und die geheimnisvolle Unterwelt lebendig und sachkundig zu vermitteln.


Fundierte Ausbildung

Die Interessengemeinschaft Nordbayerischer Schauhöhlen, zu der sich mittlerweile sechs Schauhöhlen der Region, die Binghöhle in Streitberg, die Sophienhöhle im Ahorntal, die Teufelshöhle in Pottenstein, die Maximiliansgrotte bei Krottensee, die Osterhöhle bei Trondorf und die König-Otto-Höhle in Velburg zusammengeschlossen haben, betreibt unter dem Logo "Erlebniswelt Jurahöhen" nicht nur gemeinsame Werbung. Sie legt auch Wert auf eine fundierte Ausbildung ihrer Höhlenführer, damit diese auf Fragen ihrer Besucher fachkundig Antwort geben können.

Im Rahmen dieser Ausbildung trafen sich 24 Schauhöhlenführer in Pottenstein im Gasthof Goldene Krone. Unter dem Thema "Im Meer geboren - vom Wasser gestaltet" führte Referent Hardy Schabdach die Teilnehmer in die Geologie der Fränkischen Alb ein.

Er nahm sie mit auf eine Reise durch die Jahrmillionen des Lias, des Dogger und schließlich des Jura, dessen Kalkfelsen unserer Landschaft das typische Erscheinungsbild einer Karstlandschaft verleihen, in der es über 3000 registrierte Höhlen gibt.

Die Schauhöhlen ermöglichen dem Besucher durch sicher ausgebaute Wege, einer effektvollen Beleuchtung und durch geschultes Führerpersonal ein lehrreiches und interessantes Erlebnis. Sie haben im Tourismusangebot einen wichtigen Platz.

In den vergangenen acht Jahren haben fast drei Millionen Gäste diese sechs Höhlen besucht. "Jede unserer
Schauhöhlen ist für sich eine Besonderheit und der Gast bekommt bei seinen Besuchen interessante Einblicke in die geheimnisvolle Höhlenwelt des Jura", sagt Preu. Er betont, dass man sich für die kommende Tourismussaison gut gerüstet fühlt:; "Mit unseren geschulten Höhlenführern bieten wir dem Besucher ein Naturerlebnis der besonderen Art."