Der 42-Jährige Schäfer Rainer aus Tiefenpölz bei Heiligenstadt (Kreis Bamberg) nimmt an der RTL-Kuppelsendung "Bauer sucht Frau" teil und hat schon eine ganz schlechte Erfahrung gemacht. Beim Ahorntaler Musikantentreffen gibt er Einblicke in sein Seelenleben.
Schäfer Rainer hat 60 Mutterschafe und kommt aus Tiefenpölz, einem kleinen Dorf bei Heiligenstadt in der Fränkischen Schweiz. Der 42-jährige Schäfer ist dank der RTL-Kuppelsendung "Bauer sucht Frau" inzwischen einem Millionenpublikum bekannt. Jetzt war er der Stargast bei der zehnten Auflage des Ahorntaler Musikantentreffens und wurde dort von den feschen Frauen in ihren Dirndln geradezu umringt.
Eine Frau fürs Leben fand der Schäfer aber auch bei dem Musikantentreffen im Ahorntaler Gemeindeteil Poppendorf nicht. "Wer will schon einen Schäfer?", meint er im Gespräch mit unserer Zeitung, während er fleißig Autogramme schreibt. Dann auf der Bühne versucht er mit seinem Freund Manni Seidler das Lied "Grüßt euch Gott ihr Leut', Schäfer Rainer is' heut' do" zu singen.
Der Musiker Seidler hat dieses Leid extra für Schäfer Rainer geschrieben, der aber weder singen kann noch Melodiegefühl hat. Aber der Spaß kommt bei den vielen Besuchern bestens an und Moderator Otto Haas wird schon fast etwas neidisch auf den Schäfer. Steht Haas doch seit zehn Jahren als Moderator auf der Bühne des Musikantentreffens und noch niemand wollte ein Autogramm von ihm. "Vielleicht klappt es ja doch noch mit einer Frau", meint Schäfer Rainer, dem die Enttäuschung mit seiner Heike aus Heidelberg aus der RTL-Show noch tief in den Gliedern sitzt. Hatte die sich doch zehn Jahre jünger gemacht. "So was ist doch Betrug", entrüstet sich Schäfer Rainer und hat sie deshalb von seinem Hof verwiesen.
Die Geschichte erscheint zwar lustig, endete aber mit einem Polizeieinsatz, weil Heike sein Anwesen nicht freiwillig verlassen wollte: "Die lag in meinem Bett und stellte sich tot." Als dann der Notarzt kam, war sie wieder putzmunter.
Auch gegen den Fernsehsender RTL, mit dem er noch einen Vertrag hat, erhebt er Vorwürfe: "Die hätten doch wissen müssen, dass die irre ist." Seitdem verfolgt ihn die Angst, wieder an die Falsche zu geraten. Im Ahorntal ist der fränkische Schafbauer mit seinem charmanten Lächeln jedenfalls an diesem Abend ein Publikumsmagnet.