Bei der rollenden Sitzung blickt der Gemeinderat auf die Entwicklung im weit verzweigten Weilersbach. Ein Schwerpunkt war der Standort für ein Vereinsheim.
Bei der rollenden Sitzung waren besondere Themen der Standort eines Vereinsheims und der Bachausbau am Ortsausgang Richtung Kirchehrenbach. Die Schützen signalisieren schon lange, dass sie ein Vereinsheim wollten; auch der Musikverein hat Platzbedarf für Proben und Nachwuchsschulung. Es bietet sich das Areal um das Sportvereinsgelände an. Es gehört der Gemeinde und ist im Erbbaurecht vergeben.
Sportverein macht einen Vorschlag
Seitens des Sportvereins wurde vorgeschlagen, den vorhandenen C-Platz (60 x 40 Meter) unter der Hochspannungsleitung zu drehen, so dass im nördlichen Bereich eine ebene Fläche vorhanden wäre. Sie könnte von außen angefahren werden. Die Gemeinde würde die Zufahrt ausbauen und beleuchten.
Da der Tennisverein nur mehr zwei seiner drei Plätze benutzt, entstünde dort ausreichend Raum. Der Gemeinderat tendiert zu dieser Lösung. Einen Haken hat dieser Plan: Es muss erst genau abgefragt werden, welche Auflagen für das Bauen und Nutzen durch die Hochspannungsleitung bestehen.
Im Zuge des Kreisstraßenausbaus durch Weilersbach wurde auch das Bachbett am Ortsausgang Richtung Ampel erweitert.
Hofzufahrt verengt den Weilersbach
Ein Knackpunkt ist aber eine private "Brücke", ein Hofzufahrt. Sie engt den Weilersbach um gut einen Meter ein. Damit staut sich das Wasser bei starkem Regen weit zurück. Ist derzeit wegen der Trockenheit der Bach nur ein schmales Rinnsal, führt er ganz andere Wassermengen nach Gewittern, wie die Spuren deutlich zeigen.
Nicht glücklich sind die Ratsmitglieder auch, dass die Abböschung von der Straße so steil erfolgen muss, weil Leitungen ein Verschieben des Bachbetts nach Westen kaum zulassen. Für die Rats-Mehrheit ist es keine Lösung, dass die Straße deswegen ein Geländer zum Bach erhalten muss.
Oberweilersbacher Backofen soll erneuert werden
Am Backofen von Unterweilersbach herrschte am Samstag reger Betrieb. Etliche Weilersbacher backen ihr Brot noch selber. Anders in Oberweilersbach. Der gemeindeeigene Backofen in der Weißenbacher Straße muss von Grund auf erneuert werden. Dafür hat Weilersbach schon eine Förderzusage von 10 000 Euro. Sie deckt etwa die Hälfte der erwarteten Kosten ab. Ratsmitglied Helmut Stein, ein Baufachmann, warnte seine Kollegen, ob es nicht weitere Probleme geben wird, wenn das Dach abgedeckt ist. Bis Herbst soll die Sache angegangen werden.
Fehlendes Tempo-30-Schild entdeckt
Vor-Ort-Sein bringt es - So fiel einem Ratsmitglied beim Halt am Backofen auf, dass an der Einmündung der Weißenbacher Straße kein Schild steht, das auf die Tempo-30-Regelung auf diesem Teilstück der Hauptstraße hinweist. Die Weißenbacher Straße steht zur Erneuerung an. Dabei wird zeitweilig der untere Teil der Straße gesperrt sein. Die Anwohner von Oberweilersbach und Oberdorf werden Ausweichstrecken wählen müssen. Eine davon ist die schmale Ortsverbindungsstraße nach Reifenberg, die durch rutschgefährdetes Gelände führt.
Die Stelle, an der die Straße deutlich verschoben ist, konnte durch Drainagen vor einigen Jahren etwas entschärft werden. Bleibt aber, wie es Bürgermeister Gerhard Amon (CSU) formulierte: Eine Buckelpiste. Eine Gesamtsanierung der Straße käme auf mehr als eine halbe Million Euro. Das kann Weilersbach nicht stemmen. Deshalb überlegte das Ratsgremium, ob Teilstrecken neu asphaltiert werden sollten. Auf jeden Fall wird eine Beschränkung auf 30 Stundenkilometer ausgesprochen, wie dies auch der Kreis bei Straßenschäden so handhabt.
Bau-Themen in Weilersbach: Privat oder Gemeindeeigentum?
In der Tannenwaldstraße gibt es ein Grenzproblem, ob der Straßenrand zu einem privaten Grundstück gehört oder Gemeindeeigentum ist. Zwar gab es eine heftige Diskussion mit den Besitzern. Sie führte aber zu einer Lösung, nachdem die vorhandenen Lagepläne mit den Grenzmarkierungen verglichen worden waren.
Gegenüber vom Gasthaus Schnörrla in der Bamberger Straße gibt es eine große Baulücke. Entlang der Straße ist das Areal im Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche ausgewiesen. Das Gelände, das tief in die Flur hineinreicht, wurde von einem Auswärtigen erworben. Er möchte die gesamte Fläche zu Bauland machen und es mit Stichstraßen von der Kreisstraße aus erschließen. Dagegen sprach sich der Gemeinderat einstimmig aus. Nicht zuletzt deshalb, weil erst vor Kurzem mehrere Wohnbaugebiete in Planung gegangen sind. "Wir dürfen uns nicht verzetteln", betonte Stellvertretender Bürgermeister Marco Friepes (CSU) und erinnerte an nie realisierte Planungen in Oberdorf. Dort hat die Kommune sogar schon die Abwasserleitungen verlegt, ehe das Projekt starb.