Sie haben aus Bauschrott Schmuckstücke gemacht. Dafür wurden Viola und Thomas Korneli sowie Silke und Tobias Troeger geehrt.
"Sie haben die steinernen Zeugnisse der Forchheimer Vergangenheit vor dem Abbruch bewahrt", betonte Oberbürgermeister Franz Stumpf zu Beginn der jüngsten Stadtratssitzung in seiner Laudatio für die engagierten Hauseigentümer.
Die Rettung der verfallenen ehemaligen Gerberei Endres am Markplatz 14 gehört zu den ehrgeizigen Projekten der Sanierungsexperten Korneli. Das Anwesen habe mit unverhältnismäßig hohem Aufwand geräumt werden müssen, da sämtliche Räume vermüllt und zugestellt gewesen seien, betonte Oberbürgermeister Franz Stumpf.
Erst nach der Entrümpelung habe man die Gebäude statisch untersuchen können. Leider hätten sich dann vor einigen Wochen starke Schäden im Gebälk herausgestellt, wodurch ein enormer Sanierungsaufwand entstehe. Künftig solle das Gebäude für unterschiedlich große Wohnungen umgebaut und genutzt werden.
Mit dem Gebäude in der Eisenbahnstraße 20 , einem jahrzehnte lang leerstehenden spätklassizistischem Wohnhaus von 1875/80, habe die Familie Korneli das dritte Baudenkmal in Forchheim saniert und vor dem Verfall gerettet, betonte Stumpf. Silke und Tobias Troeger wurden für die Sanierung des alten Dreiseithofes in der Wiesentstraße 31 ausgezeichnet.
Dieses Projekt sei nicht nur für die Architekten und Handwerker sondern insbesondere für die Erwerber eine große Herausforderung gewesen, die hervorragnd gelöst worden sei, anerkannte OB Stumpf. Durch den Erhalt des landwirtschaftlichen Anwesens dokumentiere der Dreiseithof die städtebauliche Entwicklung, die nur noch in der unmittelbaren Nachbarschaft vereinzelt durch Scheunen nachvollziehbar sei.