Wie können Hundebesitzer zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit den Häufchen ihrer Tiere bewegt werden? Der Poxdorfer Gemeinderat hat jetzt eine Idee.
Zu den Pflichtaufgaben jeder Kommune gehört es, zum abwehrenden Brandschutz und für technische Hilfeleistungen bei Unglücksfällen oder Notfällen Feuerwehren aufzustellen, sie auszurüsten und zu unterhalten.
Um zu gewährleisten, dass die Feuerwehrleute ihren Aufgaben bestmöglich nachkommen können, sind in den Gemeinden Feuerwehrbedarfs-pläne zu erarbeiten. Den rund 50 Seiten langen Plan für Poxdorf haben nun Kommandant Wouter Holland und stellvertretender Kommandant Frank Heidkamp in dreimonatiger Arbeit erstellt. Im Beisein von Kreisbrandrat Oliver Flake präsentierten sie ihn nun den Gemeinderäten. Nach der Darstellung des Risikopotenzials und der Gefährdungsklassen innerhalb des Gemeindegebietes wurden der Ist- und der Soll-Zustand der örtlichen Feuerwehr in Bezug auf Personal und Ausrüstung miteinander verglichen und Verbesserungsmaßnahmen aufgezeigt. Personell ist die Poxdorfer Feuerwehr mit 42 aktiv Dienstleistenden gut aufgestellt.
Kosten werden überprüft
Im Hinblick auf die Ausrüstung müsste jedoch einiges getan werden. Vordringlich wäre, die Sirenenanlage auf dem Rathausdach zu erneuern. Sie stammt aus dem Jahre 1967 und wird nicht mehr in allen Ortsteilen wahrgenommen.
Ein Techniker prüft zurzeit Möglichkeiten und Kosten einer neuen Signalanlage auf dem Dach der Schule. Des Weiteren müsste das alte Löschfahrzeug (Jahrgang 1988) durch ein sicherheitstechnisch besser ausgerüstetes LF 10 ersetzt werden, das schnellere Hilfeleistungen ermöglicht.
Da für ein LF 10 Fahrzeugführer mit Führerschein-Klasse C benötigt werden, wäre bei Neuanschaffung eines solchen Fahrzeuges auch die Ausbildung neuer Fahrzeugführer zu finanzieren. Der Gemeinderat nahm den Feuerwehrbedarfsplan zur Kenntnis, verabschiedete ihn einstimmig und beauftragte die Verwaltung damit, bis zur nächsten Sitzung einen Beschlussvorschlag zur Beschaffung eines LF 10 vorzubereiten. Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Nachbargemeinden hat die Gemeinde Effeltrich Stellungnahmen zu Bebauungsplan und Flächennutzungsplan "Lebensmittelmarkt Baiersdorfer Straße" erbeten.
Das Problem der Wasserbeseitigung bei eventuellem Starkregen ist für Poxdorf sehr wichtig. Die Gemeinderäte beschlossen deshalb, einen Nachweis dafür einzufordern, dass durch die neue Bebauung keine Mehrbelastung für die auf Poxdorf zufließenden Gewässer entsteht. Das Wasser, das auf der neu versiegelten Fläche nicht mehr versickern kann, darf keinesfalls über den Graben entlang der Baiersdorfer Straße nach Poxdorf geleitet werden, sondern ist auf dem Grundstück selbst zurückzuhalten. Bürgermeister Paul Steins (CSU) berichtete nun darüber, dass die unlängst angeschafften Hundetoiletten inzwischen in der Reuthstraße, am Ende der Weidichstraße und im Bühlweg aufgestellt worden sind.
Dennoch häufen sich Klagen über Hundkot auf Straßen und Wegen der Gemeinde, zum Beispiel in der Schulstraße, auf dem zum Anger führenden Fußweg zwischen Kita und Schule oder im Gässle zwischen Hauptstraße und Schule.
20 Euro pro Schild
Die Frage tauchte auf, was noch getan werden könnte, um die Hundebesitzer zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit der Hinterlassenschaft ihrer Vierbeiner zu bewegen.
Sollte etwa im Ort eine Tütenpflicht eingeführt oder gar ein Bußgeldkatalog verabschiedet werden? Zunächst soll ausprobiert werden, ob Verbotsschilder Wirkung zeigen: Alle Räte votierten für die Anschaffung von vier Schildern "Hundekot verboten" zum Preis von je 20 Euro; diese sollen in besonders häufig verunreinigten Bereichen aufgestellt werden.