Poxdorf veräußert Grundstücke

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Blick auf das neue Bebauungsgebiet "Am Mühlweiher II" Foto: Dagmar Niemann
Blick auf das neue Bebauungsgebiet "Am Mühlweiher II" Foto: Dagmar Niemann

Nach einhelliger Meinung steht die Gemeinde finanziell nicht schlecht da. Dennoch bemüht sich Poxdorf, weitere Geldquellen zu erschließen.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung haben die Räte den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung für das Jahr 2017 beschlossen und auch den Finanzplan 2016 bis 2020 genehmigt. Außerdem ist für das Gebiet in Verlängerung der Mühlweiherstraße ein Bebauungsplan aufgestellt worden.

Der Entwurf des Haushaltsplanes nebst Haushaltssatzung der Gemeinde Poxdorf für 2017 war den Räten bereits mit der Sitzungseinladung als Tischvorlage zugegangen. Alle Anwesenden waren höchst erfreut, dass der Haushalt anders als in den vergangenen Jahren heuer schon vergleichsweise früh im Jahr vorgelegt wurde. Bürgermeister Paul Steins (CSU) rief kurz in Erinnerung, dass man in den Jahresrechnungen ab 2014 erst einmal Altlasten und Kassenrückstände hatte aufarbeiten müssen.


Ein geringer Überschuss

Das sei nun geschafft. Kämmerin Christine Keusch stehe bereit, um Verständnis- und Kontrollfragen zu beantworten. Der Haushaltsplan 2017 hat ein Gesamtvolumen von 4,51 Millionen Euro. Davon entfallen rund 2,5 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und etwas über 2,0 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt.
Die Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt beträgt 36 290 Euro, womit die vorgeschriebene Mindestzuführung von 35 500 Euro zur Finanzierung von Tilgungsbeiträgen für Darlehen nachgewiesen ist. Allerdings ist nur ein Mini-Überschuss von 790 Euro zu verbuchen, der dem Vermögenshaushalt zufließt. Dementsprechend hoch ist die Rücklagenentnahme: Sie liegt bei rund 1,48 Millionen Euro. Kreditaufnahmen sind nicht vorgesehen.

Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben beträgt 416 000 Euro. Bei einem voraussichtlichen Schuldenstand zum 31. Dezemberg von 483 000 Euro, einem Zinsaufwand für bestehende Darlehen von 15 600 Euro sowie 35 500 Euro Tilgungskosten wird die Pro-Kopf-Verschuldung der 1536 Poxdorfer Einwohner zum Jahresende bei etwa 314 Euro liegen. Zum Vorjahreszeitpunkt waren es noch 340 Euro.
Anschließend erläuterte Kämmerin Keusch noch den Finanzplan der Gemeinde bis ins Jahr 2020. Auffällig ist hier vor allem, dass das Volumen des Gesamthaushaltes sich leicht reduzieren wird - auf etwa 4,11 Millionen Euro. Das Gleiche gilt für die Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt, die sogar auf 4200 Euro fallen wird. Die Aufnahme neuer Darlehen ist erst für 2019/2020 geplant.

Bei der Gesamtbeurteilung der Haushaltssituation waren sich Bürgermeister und Kämmerin einig: Der Haushalt ist solide, die Gemeinde steht nicht schlecht da.

Dennoch müsse man entweder sparen, was jedoch nur entweder in Bezug auf Ausgaben des Vermögenshaushaltes zu realisieren wäre, denn die laufenden Kosten der gemeindlichen Einrichtungen können nicht reduziert werden. Oder man müsse Finanzspritzen generieren, sei es durch Grundstücksverkäufe, sei es durch die Neuansiedlung von Gewerbebetrieben. "Hier gibt es noch viel zu tun!" fasste Bürgermeister Steins zusammen. Die Genehmigung des Haushaltes erfolgte einstimmig.


7200 Quadratmeter groß

Ein erster Schritt in diese gewünschte Richtung war der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan "Am Mühlweiher II".

Dieses neue Baugebiet befindet sich westlich der Gemarkungsgrenze nach Effeltrich und schließt an die bestehende Wohnbebauung in der Mühlweiherstraße an. Im Süden grenzt das Gebiet an die Hauptstraße mit der Bushaltestelle Poxdorf-Ost, im Norden an einen bestehenden Flurweg.
Es handelt sich um ein Mischgebiet von 7200 Quadratmetern, einschließlich der vorgeschriebenen Ausgleichs- und Regenrückhalteflächen.